Kaufberatung Camping mit Kindern

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Es ist nie zu früh, um mit Kindern in den Campingurlaub zu fahren. Zelten bietet Kindern und natürlich auch Erwachsenen ein großartiges Naturerlebnis. Vom Baby bis zum Teenager finden Kinder aller Altersgruppen auf einem Camping-Trip so viele Dinge, die sie in ihren Bann ziehen können: Den Sternenhimmel, den entfernten Ruf einer Eule, das faszinierende Knistern eines Lagerfeuers. Camping kann Kindern die Augen öffnen und ihre Sinne für ihre natürliche Umgebung wecken. Ob euer Campingurlaub ein Erfolg wird, hängt ganz entscheidend von der Planung und der Ausrüstung ab. Wir geben dir eine Übersicht über die wichtigsten Dinge, die du für einen Campingurlaub mit Familie einplanen musst.

Welches Zelt ist das Richtige?

Familienzelte sind für hohen Komfort bei langen Standzeiten konzipiert. Sie sind ein ideales Basislager für einen ausgedehnten Campingurlaub. Ein gutes Familienzelt braucht in erster Linie viel Platz! Je größer die Familie, umso mehr Platz solltest du für Personen, Gepäck, Proviant und Sportausrüstung einplanen. Damit auch bei schlechtem Wetter alle bei Laune bleiben und jeder genügend Platz zum Lesen, Malen, Basteln, Spielen oder einfach zum ausruhen hat, braucht ihr genügend Platz im Zelt.

Deshalb sollte dein Familienzelt nicht nur über große, komfortable Schlafkabinen, sondern auch über einen großen Innenraum verfügen. Mit einem großen Aufenthaltsbereich lassen sich auch längere Schlechtwetterphasen aussitzen. Achte auf ausreichend Stehhöhe (ab ca. 190 cm) und möglichst steile Zeltwände, um den Innenraum möglichst gut nutzen zu können. Auf unseren Zeltzeichnungen, die sich an jedem Produkt befinden, erkennst du die Höhe von den Zelten. Aus diesem Grund sind die meisten Familienzelte Tunnelzelte. Der Zeltboden sollte sehr robust und wasserdicht sein, vor allem, wenn Krabbelkinder mit im Zelt sind. Achte auf gute Belüftungsmöglichkeiten und Moskitonetze an Türen und Fenstern. Viele Ösen, Aufhänger, und integrierte Taschen innerhalb des Zelts helfen den Camping-Alltag besser zu organisieren. Häufig gebrauchte Kleinigkeiten (Schnuller, Sonnencreme, Lampen, Zahnpflege, etc.) sind dann schnell zur Hand.

Achtung beim Aufbau: die Grundfläche eines großen Familienzeltes kann schon einmal die Camping-Parzelle überschreiten! Und mit je weniger Abspannleinen du auskommen kannst, umso besser. Abspannleinen sind für Kleinkinder die schlimmsten Stolperfallen. 

Wenn du dein Lager öfters wechseln möchtest, solltest du ein Zelt wählen, dass du schneller und einfacher aufbauen kannst als ein großes und aufwändiges Familienzelt. Zelte mit aufblasbarem Gestänge (Luftkammern) zählen zu den Rekordsiegern, wenn es um einfaches Aufstellen geht. Auch bei diesen Zelten sind Innen- und Außenzelt kombiniert, und das Aufpumpen der Luftkammern dauert mit einer leistungsstarken Pumpe nur wenige Minuten!

Mit einem Tarp (Schutzplane) kannst du den »Wohnraum« vor deinem Zelt erweitern. Beim Kochen und Essen bist du mit einem Tarp vor Regen, Wind oder Sonne geschützt und deine Kinder erhalten eine zusätzliche, wettergeschützte Spiel- und Aufenthaltsfläche.

Bei trockenem Wetter lieben es Kinder mit einer Hängematte bequem und frei von Krabbeltieren unter dem Sternenhimmel zu schlafen. Eine tolle und spannende Alternative zum Zelt! Dazu reichen 2 feste Bäume, die etwa einen Abstand von 80% bis 90% der Gesamtlänge deiner Hängematte aufweisen sollten. Hängematte aufhängen und fertig ist das Outdoorbett!

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, plane eine Testnacht in deinem Garten oder auf dem nächstgelegenen Campingplatz, bevor du deinen ersten, großen Campingurlaub antrittst. Du kannst dich mit dem Aufbau deines Zeltes vertraut machen und deine Kinder bekommen eine Vorstellung vom Campen und vom Schlafen in einem Zelt.  Und dir fallen Dinge auf, die du vielleicht vergessen hast und/oder die du überflüssigerweise eingepackt hast.

Worauf muss ich bei Kinderschlafsäcken achten?

Wenn du sicherstellst, dass dein Kind beim Camping warm und behaglich schlafen kann, steigen deine eigenen Chancen auf erholsamen Schlaf ohne Unterbrechungen beträchtlich! Der Kinderschlafsack sollte aber natürlich nicht nur in deinem eigenen Interesse der Umgebungstemperatur angepasst sein. Bedenke, dass es selbst beim Sommercamping nachts empfindlich kalt (unter 10°C) werden kann und dein Kind in einem zu dünnen Schlafsack schnell frieren wird. Erkundige dich deshalb vor deinem Urlaub über die zu erwartenden Tiefsttemperaturen an deinem Reiseziel. Achte beim Schlafsack-Kauf auf die entsprechenden Temperaturangaben und wähle einen Schlafsack mit der passenden Komforttemperatur. Allerdings unterliegen Kinderschlafsäcke nicht der Schlafsack-Norm EN 13537. Das bedeutet, dass Hersteller keine verbindlichen Temperaturangaben für Kinderschlafsäcke geben.

Kinderschlafsack – Welche Größe ist die Richtige?

Auch ein Kinderschlafsack sollte körpernah geschnitten sein, denn Komfort und Wärmeleistung eines Schlafsackes sind nicht nur abhängig von Temperaturbereich, Füllung und Passform. Länge und Breite sollten zur Körpergröße passen. Ist der Schlafsack zu groß, entstehen Leerräume, die dein Kind mit übermäßiger Körperwärme aufheizen muss. Deshalb gibt es spezielle Kinderschlafsäcke. Du findest bei uns Schlafsäcke für Kleinkinder ab einer Körpergröße von 95 cm bis hin zu Modellen für junge Erwachsene. Achte auf ausreichend Bewegungsfreiheit im Schlafsack. Vor allem kleine Kinder sind sehr aktive Schläfer und kommen mit engen (aber effektiv wärmenden) Mumienformen weniger gut zurecht. Sehr praktisch sind »mitwachsende« Schlafsäcke. Mit Hilfe eines Reißverschlusses am Fußende kannst du den Schlafsack verlängern. Das ist bequem für das Kind und schonend für den Geldbeutel.

Daune oder Kunstfaser?

Daunenschlafsäcke haben ein sehr gutes Schlafklima, sind leicht und klein verpackbar und mit guter Pflege sehr langlebig. Wird Daune richtig nass, verklumpt sie und büßt ihre Isolationsfähigkeit ein. Daune ist im Kinderbereich nur empfehlenswert, wenn es auf minimales Gewicht und Packmaß ankommt, also zum Beispiel wenn du mit deinen Kids wandern gehst. Wir raten daher zu Kunstfaserschlafsäcken, da sie pflegeleichter, robuster und sehr viel unproblematischer bei Feuchtigkeit sind. Kunstfaserschlafsäcke sind ideal für Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder häufigen Regenfällen, aber auch für nasse Herbsttouren. Kunstfaserschlafsäcke wärmen auch noch in feuchtem Zustand, trocknen schnell und lassen sich einfach waschen. Das ist ein entscheidender Vorteil, wenn sich dein Kleinkind nachts gelegentlich einnässt (Kann nachts in ungewohnter Umgebung schnell passieren!). Aber egal ob Daune oder Kunstfaserfüllung: Sorge dafür, dass der Schlafsack nach jeder Nacht gut gelüftet und getrocknet wird.

Um den Kinderschlafsack vor Schmutz (Campingkinder sind immer dreckig!), Sonnencreme, Schweiß oder anderen “Malheuren” zu schützen, empfehlen wir immer ein Schlafsack-Inlett. Ein Inlett ist ein dünner, leichter und Schlafsack aus Baumwolle, Seide oder Kunstfaser, der wie ein Bettbezug für deinen Schlafsack funktioniert. Ein Inlett kannst du viel einfacher waschen, als einen kompletten Schlafsack.

Kinder lieben es, sich im Zelt ein gemütliches Nest zu schaffen. Nimm daher Lieblingsdecken, Kopfkissen und Kuscheltiere mit.

Hier findest du noch mehr Wissenswertes über Schlafsäcke.

Welche Isomatte nehme ich für Kinder?

Eine Isomatte gehört zur Camping-Grundausstattung. Sie schützt im Zelt vor kaltem Boden und gleicht kleine Unebenheiten aus. Wenn es an deinem Reiseziel nachts kalt wird, solltest du zu einer Matte mit guter Isolation greifen. Achte deshalb beim Kauf auf den R-Wert. Er gibt an, wie gut die Matte isoliert. Je höher der R-Wert,  desto besser schützt die Isomatte vor Wärmeverlust. Komfortabler als einfache Schaumstoffmodelle sind selbstaufblasbare Isomatten oder aufblasbare Thermomatten, die sich nach Gebrauch wieder platzsparend zusammenrollen lassen. Diese modernen, funktionellen Matten isolieren meistens deutlich besser, als herkömmliche Schaumstoff-Isomatten. Für Kinder (bis ca. 50 kg) ist eine Dicke von 3-5 cm ausreichend komfortabel. Einfache Luftmatratzen sind nur ein Notbehelf bei Sommertemperaturen, weil sie praktisch keine Isolation beim Schlafen bieten.

Weil sich Kinder im Schlaf häufig sehr stark bewegen, neigen sie leicht dazu, nachts von der Matte zu rutschen. Ein einfaches Laken oder ein Bezug ist ebenfalls hilfreich. Oder du baust aus Taschen, Kissen und Decken eine Umrandung um die Matte. So bleibt dein Kind sicher auf der Matte.

Hier kommen auch wieder einfache Schaumstoff-Isomatten ins Spiel, die naturgemäß rutschfest sind. Diese Matten haben den weiteren Vorteil, dass sie sehr robust sind. Kinder können eine Schaumstoff-Matte bedenkenlos im Freien, vor dem Zelt, zum Spielen oder Ausruhen benutzen. Spitze Gegenstände machen einer Schaumstoff-Matte wenig aus. Bei einer aufblasbaren Matte besteht die Gefahr, dass die Außenhülle durchbohrt wird und die Matte ihren Auftrieb und ihre Isolationsfähigkeit verliert.

Noch mehr Informationen über Isomatten findest du in unserer Kaufberatung

Was muss in die Camping-Küche?

Sehr praktisch für die Organisation und Sicherheit deiner Campingküche ist ein robuster, standfester Tisch. Der Campingkocher wandert aus der Gefahrenzone am Boden auf eine angenehme Arbeitshöhe. Anders als am Boden, sollte man auf einem Tisch dem Kocher ausreichend Windschutz bieten.

Um alle deine Familienmitglieder satt zu bekommen, brauchst du einen kippstabilen Kocher mit großer Topfauflage. Ein Zweiflammenkocher mit 2 Kochstellen kommt deinem Küchenherd zuhause am nächsten und bietet größten Kochkomfort für die Zubereitung größerer Essensmengen und für die gleichzeitige Zubereitung von z. B. Nudeln und Soße. Ein Zweiflammenkocher ist zudem extrem kippsicher. Wenn du dein Reiseziel mit dem Auto erreichst, spielen auch das größere Gewicht und Packmaß eines Mehrflammen-Kochers keine große Rolle. Ansonsten kannst du dir auch mit zwei Einflammenkochern aushelfen. Zweiflammenkocher funktionieren in der Regel immer mit Gas. Gaskocher sind äußerst zuverlässig, leicht zu bedienen und brauchen kaum Pflege. Außerdem kannst du vermeiden, beim Kochen mit Flüssigbrennstoffen zu hantieren. Ein großer Vorteil, wenn kleine Kinder freien Zugang zu deiner Outdoor-Küche haben.

Achte auf große Töpfe und Pfannen, mit denen du für deine Familie entsprechend große Essensmengen kochen kannst. Den Hunger deiner Familie und die Größe der Töpfe kennst du wahrscheinlich am besten. Campinggeschirr aus Kunststoff kann auch mal vom Tisch fallen, ohne zu zerbrechen und wird nicht so heiß wie Metallgeschirr, falls dein Kind Teller oder Schale beim Essen in der Hand oder auf dem Schoß hält.

Will man alle satt bekommen, …
… ist Größe bei Kocher, …

Campingpuristen reicht zum Essen eine Picknickdecke. Wenn du beim Essen ungern auf dem Boden sitzt, solltest du in Campingtisch und –stühle investieren. Hast du keinen Hochstuhl für kleine Kinder dabei, kannst du auch einen regulären Campingstuhl verwenden und dein Kind auf eine Sitzerhöhung aus dem Auto oder einen Autositz setzen.

Eine Kühlbox oder Kühltasche hilft dir beim Zelten, Lebensmittel an heißen Tagen kühl zu lagern. Und mit einem Wasserkanister oder Wassersack hast du immer fließend Wasser am Zelt – zum Trinken oder Händewaschen.

Was tun bei schlechtem Wetter?

Camping bei Sonnenschein ist toll! Aber wenn es regnet? Damit die Stimmung beim Campingurlaub bei Schlechtwetter nicht den Bach hinuntergeht, solltest du für Regentage gewappnet sein. Kids brauchen nicht viel, um sich zu beschäftigen, aber eine kleine Auswahl an (Brett-)Spielen, (Spiel-)Karten und Büchern solltest du für den Notfall auf jeden Fall einpacken. Wenn du ein Familienzelt mit großem Innenraum besitzt, lassen sich Regentage bequem mit Lesen, Vorlesen, Spielen und Malen aussitzen, ohne dass elektronische Hilfsmittel mit ins Spiel kommen müssen. Im Globetrotter Online-Shop und in den Filialen kannst du viele Kinderreisespiele, sowie Sachbücher und Belletristik rund ums Reisen und Urlaub kaufen.

Damit deiner Familie nicht doch die Zeltdecke auf den Kopf fällt, suche schon vor Reisebeginn in der Nähe deines Campingplatzes Ausflugsziele für schlechtes Wetter: Hallenbäder, Höhlen, Museen, Indoor-Spielplätze, Burgen, oder Kinos und Theater sein.

Abenteuerausrüstung für gutes Wetter

Rund ums Zelt und den Campingplatz gibt es für Kinder immer viel Neues zu entdecken. Kinder können Stunden damit verbringen, in freier Natur Tiere und Pflanzen zu erkunden oder die Umgebung des Zeltplatzes zu erforschen und geheime Lager zu bauen. Du kannst den Wissensdrang deines Kindes unterstützen und ihm kindgerechtes Spiel- und Werkzeug zur Hand geben. Wenn Kinder Natur hautnah beobachten können, nimmt ein Outdoor-Abenteuer ganz neue Ausmaße an. Fernglas, Lupe und Bestimmungsbücher machen aus deinem Kind einen Nachwuchs-Naturforscher.

Es ist nie zu früh, Kindern Wissenswertes über Natur und Umwelt beizubringen. Mit Kleinkindern kannst du Pflanzen und (noch besser) Tiere beobachten. Zum Beispiel, wenn Vögel unter dem Campingtisch die Brotkrumen wegpicken, kann das für Kleinkinder eine völlig unerwartete und faszinierende Begegnung sein. Größeren Kindern kannst du beibringen, wie man ein Zelt aufbaut, wie du einen Schlafsack verpackst oder eine Isomatte ausrollst. Lass sie an den täglichen »Arbeiten« teilhaben und teile dein Know-How. Du kannst ihnen zeigen, wie man mit einem Taschenmesser Spieße fürs Lagerfeuer schnitzt, wie man mit einem Feuerstarter-Set ein Lagerfeuer entzündet oder einen guten Stockbrot-Teig knetet. Und wenn du es selbst noch nicht kannst, dann lerne es einfach gemeinsam mit den Kindern!

Eine eigene Stirnlampe (zur Kaufberatung »Stirnlampen für Kinder«)ist im Campingurlaub vermutlich der wichtigste Ausrüstungsgegenstand für dein Kind. Eine Taschenlampe ist unverzichtbar, um abends noch ein paar Stunden länger spielen zu können, selbst wenn es dunkel ist. Sie ist unverzichtbar für eine Nachtwanderung, oder um im Schlafsack noch ein paar Seiten zu lesen, wenn es am spannendsten ist. Und sie ist unverzichtbar für den abendlich Gang zum Sanitätshaus oder um den Weg vom Lagerfeuer zurück zum Zelt zu finden.

Geocaches machen bei jedem Wetter Spaß und verlängern so manche Wanderung und Radtour um viele Kilometer. Kaum zu glauben wie viele Kilometer abgestrampelt oder gelaufen werden können, wenn noch Geocaches winken!

Für einen spannenden Tag in der Natur braucht es nicht immer spezielle Ausrüstung. Wie wäre es mit einem Nussschalenwettrennen (funktioniert auch mit Muscheln, Blättern oder selbstgemachten Mini-Flößen)? Oder du kannst mit deinen Kindern Boccia spielen. Du brauchst dazu nicht unbedingt Boccia-Kugeln, das geht auch super mit Steinen, Kastanien, Eicheln, Murmeln usw. Mit Fantasie und Einfallsreichtum kannst du und deine Familie viele Naturmaterialien zum Basteln und Spielen verwenden.

Wie bleibe ich vor Ort mobil?

Kleine Kinder lieben Ausflüge und Bewegung, aber auf Dauer können sie mit Erwachsenen nicht Schritt halten. Dann ist es gut, wenn du eine Lösung dafür hast, auch mit müden Kindern mobil zu bleiben, ohne dein Auto benutzen zu müssen. Eine großartige Anschaffung ist der Thule Chariot Fahrradanhänger. Du kannst das multifunktionale Gefährt (je nach Option) als Fahrradanhänger, Buggy oder Jogger benutzen und damit deinen Aktions- und Transportradius innerhalb und außerhalb des Campingplatzes immens erweitern. Du kannst den Wagen für Fahrradtouren mit Kind verwenden, zum Transport deiner Einkäufe, als Buggy für Städte-Touren oder zum Sight-Seeing. Aber auch für Wanderungen auf breiten Wegen mit nicht zu starker Steigung taugt der Allround-Transporter. Zusammengeklappt passt der Thule Chariot in die meisten Kofferräume eines PKWs.

Eine der kompaktesten Möglichkeiten für den Transport eines Kindes bis ca. 15-18 kg ist eine klassische Kindertrage. Mit einer Kindertrage bist du viel geländegängiger als mit einem Wagen, beweglicher in Menschenmengen oder engen Gassen und darüber hinaus ist die Kraxe dank kleinerem Packmaß leichter zu verstauen. Kinder profitieren in der Kindertrage von einer guten Sicht und guter Bewegungsfreiheit.

Auch praktisch: Mit einem faltbaren Bollerwagen transportierst du große Mengen an Spielzeug, Proviant und Badesachen mühelos zum Strand, schaffst müde Kinder zum Waschhaus oder den Familieneinkauf vom nahen Lebensmittelgeschäft zum Zelt. Ein Falt-Bollerwagen lässt sich klein verpacken, macht sich aber ganz groß, wenn du ihn brauchst. 

Camping mit Kindern: Was darf noch nicht fehlen?

Zur Grundausstattung beim Familiencamping gehören eine Reiseapotheke mit persönlichen Medikamenten, ein Erste Hilfe Set (Schnittwunden beim Schnitzen!), Insektenschutz und Zeckenwerkzeug.

Sehr hilfreich für den Familiencamping-Alltag ist eine Faltwanne. Sie kann bis zu 50 l Volumen fassen und du kannst sie klein zusammenfalten. Eine Faltwanne ist praktisch zum Geschirrspülen, sie dient als portables Waschbecken oder Planschbecken für Kleinkinder an heißen Tagen und du kannst in einer Faltwanne schmutzige Kinderkleidung waschen. In dem Fall packe auch gleich eine Wäscheleine mit ein, denn um das Waschen von Kinderkleidung wirst du im Campingurlaub kaum herumkommen.

Gepäckorganisation ist das A und O beim Campingurlaub mit Familie, das gilt vor und während der Reise. Mit Hilfe von robusten und wasserdichten Duffle Bags, durchsichtigen und verschließbaren Boxen, Packbeuteln und Gepäckorganizern kannst du das Camping-Gepäck deiner Familie strategisch und übersichtlich verpacken. So findet jeder Gegenstand und jedes Kleidungsstück seinen Platz. Du und deine Familie vermeiden unnötige Zeit zum Suchen und du kannst dich wirklich wichtigen Dingen widmen. Außerdem sind so Ausrüstung und Bekleidung wasserdicht verstaut. Das macht dich bei Dauerregen etwas gelassener!

Weitere Tipps:

  • Gib Kindern die Möglichkeit ihre eigene Ausrüstung selbst zu packen, möglicherweise anhand einer Liste die du (oder dein Kind) erstellt hat. Das macht Kinder selbständiger und verantwortungsvoller gegenüber ihrer eigenen Ausrüstung. (Aber vergiss nicht, alle Gegenstände wenigstens einmal selbst zu kontrollieren!) 
  • Denke daran, den Campingplatz deiner Wahl rechtzeitig zu reservieren, vor allem wenn du in der Hochsaison Urlaub machen möchtest. Achte auf einen familienfreundlichen Zeltplatz!
  • Das Packen für einen Campingurlaub mit Familie ist keine echte Herausforderung. Verfasse anhand all dieser Tipps und deiner eigenen Vorstellungen deine ganz persönliche Packliste und arbeite diese beim Packen gewissenhaft ab.
  • Ganz gleich, wie gut du vorbereitet bist, es kann sein, dass die Dinge nicht so laufen, wie du geplant hast. Mit einer guten Planung schaffst du nur die Voraussetzungen für einen schönen Urlaub, sie ist keine Garantie dafür. Sei flexibel und geduldig. Genieß den Augenblick, schaffe Erlebnisse für dich und deine Familie. Dann wird Familien-Campingurlaub garantiert ein Erfolg!

Welche Bekleidung brauchen die Kids beim Camping?

Camping mit Kindern bedeutet für deren Eltern viel strategische Planung und Optimierung von (Tages-)Abläufen. Das gilt insbesondere, je kleiner und unselbständiger die Kinder sind. Die Planung beginnt schon frühmorgens mit dem Anziehen und der Bekleidung. Die beste Taktik beim Campen ist es, dein Kind nach dem Zwiebelschalenprinzip anzukleiden. Das bedeutet, du kombinierst – je nach Wetter – mehrere Kleidungsschichten von unterschiedlicher Dicke und Material. Morgens früh, wenn es noch kühl ist, beginnst du mit allen Schichten. Im Laufe des Tages, mit steigenden Temperaturen, kann dein Kind Schicht um Schicht ablegen, ohne sich jeweils komplett umziehen zu müssen. Das spart Zeit und du musst insgesamt weniger Kleidung einpacken.

Die erste Bekleidungsschicht

Die erste Schicht, die direkt auf der Haut liegt, sollte dünn, angenehm und besonders weich und elastisch sein. Das kann Unterwäsche aus Merinowolle (reagiert sehr gut auf Temperaturunterschiede), leichte Kunstfaserunterwäsche oder, bei ordentlich kalten Temperaturen, ein dünnes Fleece sein. Die unterste Schicht kann auch gleich als Schlafanzug verwendet werden (Ja, beim Camping darf man den ganzen Tag im Schlafanzug herumlaufen!). Dann muss sich dein Kind morgens, wenn es vielleicht noch kalt im Zelt ist, gar nicht umziehen, sondern trägt schon gleich die erste, bereits vorgewärmte Schicht!

Die zweite Bekleidungsschicht

Die zweite Schicht schützt vor Kälte und kann je nach Reiseziel oder Jahreszeit dicker oder dünner ausfallen. Wenn es kühl ist, sind Fleecehosen zum Unterziehen sehr beliebt bei Kindern. Sie sind bequem, warm und leicht anzuziehen. Bei gemäßigten Temperaturen eignet sich eine robuste Outdoor-Hose, die schnell wieder trocknet, wenn sie mal feucht wird. Praktisch und vielseitig sind Zip-Off-Hosen. Sie funktionieren bei warmem und kaltem Wetter gleichermaßen und sparen Gepäck. Bei kühlem Wetter sind Fleece-Pulli oder Fleece-Jacke geeignete Oberteile. Wenn es kalt ist, sind Jacken mit Daunen- oder Kunstfaserfüllung eine gute Wahl, die gleichzeitg auch schon die äußerste Schicht sein können. Du kannst natürlich auch Fleecejacken und wattierte Jacken kombinieren.  Westen aus Fleece, mit Daunen- oder Kunstfaserfüllung sind eine perfekte Zwischenschicht, wärmen toll und sind ganz schnell an- oder ausgezogen, funktionieren aber auch prima als äußerste Lage.

Die dritte Bekleidungsschicht

Die dritte Schicht ist für Schmuddelwetter. Sie schützt vor Wind und Regen. Die abschließende Lage ist sehr wichtig, denn wenn Wind und Wasser bis auf die erste Schicht (oder bis zur Kinderhaut) durchdringt, kühlt dein Kind schnell aus. Perfekt für die äußerste Schicht ist wind- und wasserabweisende Softshell-Bekleidung für kühle bis kalte Temperaturen bei trockener bis leicht feuchter Witterung. Oder eine Regenjacke und Regenhose wenn es richtig nass wird. Achte darauf, dass die Bekleidung atmungsaktiv ist. Kinder sind immer aktiv in Bewegung! Ist die Regenbekleidung nicht atmungsaktiv, werden die Kinder vielleicht nicht von außen nass. Dafür aber von innen, weil der Schweiß nicht nach außen abtransportiert wird!

Vergiss nicht, dass Kinder schneller nass sind, als du denken kannst. Dazu reichen eine Pfütze, ein kleiner Bach oder einfach nur der Morgentau und eine nasse Zeltwiese. Dann bist du gut beraten, wenn du vorwiegend schnelltrocknende Bekleidung aus Fleece, Kunstfaser, Wolle oder Mischgewebe (Baumwolle/Kunstfaser) eingepackt hast. Auch wenn du verschmutzte Kleidung während des Urlaubs waschen musst, ist synthetische Bekleidung von Vorteil, weil sie viel schneller trocknet als Bekleidung aus Baumwolle. Plane auf jeden Fall genügend Wechselkleidung ein, damit dein Kind jederzeit trocken angezogen ist.

Und ein letzter Tipp: Ein Regenschirm ist enorm praktisch und ein schnell einsetzbarer Regenschutz. Zum Beispiel für einen kurzen Gang vom Zelt zu den Sanitäranlagen.

Welche Bekleidung dein Kind genau tragen soll, hängt von vielen Faktoren ab: Alter, Bewegungsdrang, individuelles Kälteempfinden, aber natürlich auch von Wetter und Klima am Reiseziel. Erkundige dich deshalb vor Reiseantritt über die zu erwartenden Temperaturen und Wetterbedingungen vor Ort. Eines sollte dir klar sein: Kälte (und nicht Regen) ist die größte Spaßbremse beim Camping. Das gilt vor allem für Kinder, aber auch für Erwachsene. Packe deshalb auf jeden Fall genug warme Kleidung ein. Wenn dein Kind sie nicht anziehen muss, ist es nicht schlimm. Wenn dein Kind aber friert, weil du nicht genug zum Anziehen einpacken wolltest, hast du ein Problem! Ganz grob gilt: Kinder brauchen meist eine Bekleidungs-Lage mehr als Erwachsene.

Vorschlag Bekleidung für kaltes Wetter

  • Warme, lange Unterhose und langärmeliges Shirt aus Polyester oder Merinowolle
  • Warme Fleecehose
  • Warme Fleecejacke oder Jacke mit Daunen- oder Kunstfaserfüllung
  • Robuste und schnelltrocknende 3-Jahreszeiten-Trekkinghose oder Softshellhose
  • Softshelljacke (Je nach Kälte)

Vorschlag Bekleidung für nasskaltes Wetter

  • Warme, lange Unterhose und langärmeliges Shirt aus Polyester oder Merinowolle
  • Warme Fleecejacke oder Weste mit Daunen- oder Kunstfaserfüllung
  • Robuste und schnelltrocknende 3-Jahreszeiten-Trekkinghose oder Softshellhose
  • Softshelljacke

Vorschlag Bekleidung für regnerisches Wetter

  • Leichte, lange Unterhose und langärmeliges Shirt aus Polyester oder Merinowolle
  • Leichte Fleecejacke
  • Regenhose
  • Leichte, atmungsaktive Regenjacke

Vorschlag Bekleidung für warmes Wetter

  • Dünne, kurzärmelige Unterwäsche aus Polyester oder Merinowolle
  • Schnelltrocknende Zip-Off-Hose
  • Schnelltrocknender, langärmeliges Sonnenschutz-Shirt und/oder leichte Windjacke

Wenn du in den sonnigen Süden fährst, packe auch ausreichend Sonnenschutz für dein Kind mit ein. Mit Sonnenbrille, Sonnenhut und (langärmeliger) UV-Schutz-Bekleidung ist dein Kind nicht nur am Strand vor intensiver Sonneneinstrahlung geschützt, auch auf einer Sommerwanderung in den Bergen ist Bekleidung mit gutem UV-Schutz angebracht.

Besonders an Seen oder Flüssen können Mücken und Co. aller Outdoor-Freude ein schnelles Ende machen. Das gilt besonders bei Kindern, denn anders als Erwachsene können sie das Jucken und die Hautreizungen nicht unterdrücken. Ein Mückenstich wird dann schnell zu einer offenen Wunde. Lange stichfeste Kleidung und vorausschauende Benutzung von Insektenabwehr kann das Problem zumindest mindern.

Urlaubsorte, bei denen man schon als Erwachsener zweimal überlegen muss, ob man sich der Mückenplage aussetzen will, sollte man mit Kindern meiden. Denn, dass sie das Fliegengitter des Zelts konsequent geschlossen halten, Insektenabwehr flächig und lückenlos auftragen oder immer langärmelige Kleidung tragen wollen, ist quasi ausgeschlossen.

Zum Schutz vor Insekten (Moskitos, Mücken und auch Zecken) gibt es Mittel, die auf die Haut aufgetragen werden oder Bekleidung, die vor Stichen schützt. Dieser Schutz kann aus einer besonders festen Webart oder einer Ausstattung mit insekten- und zeckenabwehrenden Chemikalien bestehen. Bei Globetrotter findest du außerdem Zeckenzange, Insektengiftpumpe und elektrische Neutralisierer, wenn das Insekt zugestochen hat.

Soviel spezielle Bekleidung nur für ein paar Tage Camping-Urlaub, ist das wirklich nötig? Du wirst dich wundern, wie praktisch robuste Outdoor-Kinderbekleidung auch im Alltag daheim ist. Die widerstandsfähige und wetterfeste Outdoor-Bekleidung ist wie geschaffen für aktive Kinder. Zum Toben auf dem Spielplatz, für Erkundungstouren in den nahen Wald, aber auch für intensive Spielzeiten in Kita, Kindergarten oder Schule. Und auf dem Weg zu Schule und Kindergarten schützt eine gute Regenbekleidung genauso wie bei einer Wanderung oder beim Campingurlaub.

Welche Kinderschuhe nehme ich mit zum Camping?

Beim Camping herrscht im Zelt Betretungsverbot mit Schuhen! Ansonsten bist du den ganzen Tag mit dem Putzen deines Innenzeltes beschäftigt und es strapaziert das den Zeltboden unnötig. Schuhe, die deine Kinder selbständig und schnell an- und ausziehen können, sind daher von großem Vorteil. Für kleine Kinder sind Gummistiefel oder unempfindliche Sandalen mit synthetischem Fußbett ideal. In dieses Schuhwerk können sie schnell hineinschlüpfen und auch mal über eine nasse Zeltwiese, oder durch Pfützen laufen. In Gummistiefeln bleiben die Füße trocken, in Sandalen natürlich nicht, aber dafür trocken Sandalen schneller als ein herkömmlicher Halbschuh.

Wenn der Aktionsradius deines Kindes Zelt und Campingplatz übersteigt, gehört auch ein fester Wanderschuh ins Gepäck. Gut für Familienwanderungen, Städtebesichtigungen oder wenn dein Kind einen Schuh mit mehr Halt und guter Sohle benötigt. Zum Beispiel, wenn es in unwegsamem Gelände spielen möchte. Für trockene Einsatzgebiete und warme Temperaturen sind leichte Wanderschuhe aus synthetischem Gewebe ideal. Achte auf  luftiges, schnell trocknendes und feuchtigkeitsleitendes Gewebe. Wenn Du einen Wanderschuh mit eingearbeiteter Membran wählst, ist dieser zusätzlich noch wasserdicht und somit auch für feuchte Gebiete geeignet. Zudem sind Wanderschuhe aus Synthetik mit Membran weniger pflegeaufwändig. Wanderschuhe aus Leder bieten einen besonders hohen Tragekomfort und sind mit der richtigen Pflege nahezu unverwüstlich.

Zu jedem passenden Wanderschuh gibt es auch die passende Socke. Wolle, Mischgewebe oder synthetische Materialien sind für Wanderschuhe besonders gut geeignet, da sie einen guten Feuchtigkeitstransport unterstützen. Baumwolle verfehlt hier gänzlich ihren Zweck: Das Gewebe hält die Feuchtigkeit am Fuß. Da hilft auch kein feuchtigkeitsleitendes Futtermaterial beim Schuh. Spezielle Wandersocken sind in allen relevanten Zonen gut gepolstert, legen sich dämpfend um den Fuß und beugen Druckstellen vor. 

Kinder laufen gerne barfuß. Ein Campingurlaub ist die beste Gelegenheit, dieses Verhalten zu unterstützen, weil dein Kind ohnehin viel im Freien unterwegs ist und nicht ständig Schuhe an- und ausziehen möchte. Barfußlaufen stimuliert die Sensorik des Kinderfußes, stärkt Muskeln und Sehnen und trägt zu einer Verbesserung der Gesamthaltung bei.

Noch viel mehr Wissenswertes über Wanderschuhe – auch für Erwachsene – erfährst du in unserer Kaufberatung Wanderschuhe.

Text: Globetrotter
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