In »Produkte, die Geschichte schreiben« stellen Globetrotter Mitarbeiter Ausrüstungsteile vor, die ihnen besonders ans Herz gewachsen sind. Diesmal: Benedikt Schuler aus der Bekleidungsabteilung in München über seinen Trekkingstiefel von Hanwag.
»Vor der Tour in den Himalaja gönnte ich mir neue Schuhe, denn vor Ort gibt es keinen adäquaten Ersatz.«
Als ich den Plan fasste, in Nepal wandern zu gehen, musste ich erst die Schuhfrage klären. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Entweder ich behielt meine ausgelatschten Hanwag-Wanderschuhe, die ich erst frisch besohlen lassen hatte. Oder ich kaufte mir neue Schuhe. Ich entschied mich für letzteres, das schien mir die sicherste Wahl. Schließlich kann man im Himalaya nicht einfach die Tour abbrechen, wenn der alte Schuh bei sechs bis acht Stunden Wanderzeit am Tag den Geist aufgibt.
Was soll mein neuer Schuh können?
Ich suchte also einen Schuh mit einer guten Dämpfung für längere Trekkingtouren, der sehr stabil ist und weit über den Knöchel geht, damit er auch auf steinigem Gelände einen hohen Komfort bietet. Es wurde wieder ein Hanwag-Schuh, diesmal der ALVERSTONE II GTX. Dieser Trekkingstiefel ist sehr leicht, man hat nicht das Gefühl, einen klobigen Schuh am Fuß zu tragen. Außerdem ist er schmal geschnitten, wodurch ich mit meinem schmalen Fuß einen sehr guten Halt habe.
Der Hanwag ALVERSTONE II GTX-Stiefel hat mich wie auf Samtpfoten durch die zweiwöchige Trekkingtour getragen. Es heißt, sie sind so konzipiert, dass man sie nicht mehr einlaufen muss. Doch sicher ist sicher. Ich habe die Wanderschuhe zwei Monate vor Abflug nach Kathmandu gekauft und ein paar Touren damit gemacht – bin beispielsweise einen Teil des Europaweges nach Zermatt gegangen, wo man durch das Tal auf das Matterhorn zuläuft, das ist sehr schön. Mit dem Höhentraining fing ich ein Jahr zuvor an, da wir in Nepal auf 5400 Meter aufgestiegen sind.
Trekking in Nepal
Nepal war schon lange mein Traum. Ich wollte höhere Berge als die Alpen oder die Rocky Mountains erleben, und dafür ist das Mount Everest-Gebiet natürlich reizvoll. Viele möchten zum Basecamp, doch mein Kumpel und ich wollten etwas »off the beaten track« machen. Bei der Gokyo-Ri-Runde geht man anfangs den gleichen Weg wie zum Basecamp bis nach Tengpoche zum Kloster, und biegt dann in ein Seitental Richtung Gokyo ab. Wir waren vier Wanderer, zwei Sherpas und ein Guide, und auf dieser Strecke hatten wir mehr Ruhe und mehr Natur als auf der Basecamp-Hauptstrecke. Den Hanwag-Trekkingstiefel hab ich auf der Tour übrigens kaum gemerkt: Er war so leicht, hat nicht gedrückt, mir keine Blasen beschert und für ein echt angenehmes Schuhklima gesorgt. Ideal für so eine lange Tour.
STECKBRIEF
Name: Benedikt Schuler (39)
Filiale: München
Job: Verkäufer Bekleidungsabteilung
Outdoorvorlieben: Wandern, Bouldern, Trekking, Klettersteig, Segeln
Größtes Abenteuer: Der Fernwanderweg GR20 in Korsika – noch anspruchsvoller als die Gokyo-Ri-Runde