Familienzelt – 10 Tipps für den Kauf

Das palastartige Tunnelzelt oder doch die ultraleichte Geodätkonstruktion für den Fahrradurlaub. Die Auswahl bei Familienzelten ist riesig. Mit diesen zehn Tipps kommst du deinem Traumzelt aber näher.
Michael Neumann

#1 Komfort oder Mobilität?

Wer das Familienzelt vor allem als Dauer-Basislager auf dem Campingplatz nutzt, darf sich viel Platz und Komfort gönnen – denn Gewicht und Aufbauzeit spielen eine geringe Rolle. Wird öfter mal umgezogen, muss man mehr auf einfaches Handling achten. Und soll das Zelt auch mit auf Kanu-, Rad- oder Trekkingtour, sollte es leicht und klein packbar sein (siehe Punkt 10).

#2 Platz, Platz, Platz

Zwei Schlafkabinen bietet das Nordisk Reisa 6. Wird eine nicht gebraucht, dient sie als Materiallager oder Spielplatz.

Kinderkram, Isomatten, Schlafsäcke, Klamotten, Küche, Vorräte … je mehr Platz im Zelt, desto besser. Besonders bei schlechtem Wetter ist man für jedes Quäntchen Spielfläche dankbar. Ebenfalls gut: Mehrere Eingänge, so muss man weniger übereinander klettern.

#3 Ordnung durch Ausstattung

Ist das Chaos beim Familiencamping vorprogrammiert? Nicht unbedingt: Getrennte Zeltbereiche fürs Schlafen, Spielen, Kochen oder die Ausrüstung schaffen Struktur. Sehr nützlich sind auch bereits ins Zelt eingebaute Netzfächer und Aufhängehaken.

Familienzelte bei Globetrotter

      #4 Der Trick mit der Schmutzschleuse

      Familienzelte haben mindestens eine große Apsis (Vorzelt), in der man sitzen, kochen und Material lagern kann. Verfügt dieser Vorbereich über einen Boden, zieht man dort schon die Schuhe aus und hält Schmutz auch vom Schlafbereich fern. Hat das Vorzelt keinen Boden, hilft ein Stück Plane als »Wohnzimmerteppich«.

      #5 Stehhöhe im Familienzelt

      Camping heißt Spaß am Minimalismus, aber mindestens ein Bereich des Zelts sollte auch den Eltern Stehhöhe bieten – ein ständiger gebückter Gang ist schlecht, sowohl für den Rücken wie auch für die Stimmung.

      #6 Hausmeisterwesen ist Familiensache

      Auch wenn es die Eltern alleine schneller hinbekämen: Wer seine Kinder am Aufbau des Zelts, dem Einräumen der Ausrüstung und dem Sauberhalten des Ganzen einbezieht, weckt Verständnis und Spaß am Camp-Leben.

      #7 Luxus? Aber gerne!

      Im Grassholm 4 Air ist ein Netzregal direkt in die Innenkabine integriert, das ist praktisch.

      Familienzelte werden ständig weiterentwickelt, zum Beispiel als aufblasbare Versionen, bei denen stabile Luftkanäle das klassische Gestänge ersetzen. Raffinierte Netzregale sorgen für Ordnung, flexible Wände lassen verschiedene Raumaufteilungen zu. Große Fenster? Ein Zugang fürs Stromkabel? Gibt es alles …

      #8 Das Problem mit der UV-Strahlung

      Nichts stresst ein typisches Polyester-Zelt mehr als ewige Sonne. Ein paar Tage sind natürlich kein Problem, aber wer sich wochen- oder gar monatelang lang in einem Zeltlager einrichtet, sollte ein Zelt mit Baumwoll-Anteil in Betracht ziehen. Das Material ist zwar schwerer – aber viel UV-beständiger.

      #9 Alternative zum Familienzelt: das Gruppenzelt

      Wer mit einem Großzelt für die ganze Familie hadert, kann auch ein Gruppenzelt anschaffen, das meist in Tipi- oder Jurtenform daherkommt. Gekocht, gegessen und gespielt wird dann im zentralen Gruppenzelt, geschlafen in normalen kleinen Zelten, die man drumherum aufbaut.

      #10 Familienzelt auf Outdoor-Tour

      Soll das Zelt per Kanu, Fahrrad oder gar im Rucksack transportiert werden, muss es leicht, klein packbar und schnell aufbaubar sein – und das geht nur durch Abspecken bei Platz, Höhe und Komfort. Je tourentauglicher ein Familienzelt, desto ähnlicher wird es dem klassischen Trekkingzelt. Das Gewicht sinkt dafür auf knapp 1 kg pro Person – durchaus tragbar.

      Text: Globetrotter Magazin
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