Damit hätte ich nicht gerechnet, dass es so schnell geht! Keine 12 Stunden sind vergangen, seit ich mit der Fähre auf Vlieland gestrandet bin, auf der kleinsten der westfriesischen Inseln im Wattenmeer. Jetzt liege ich in meinem Zelt zwischen den Dünen, lausche der fernen Brandung und blicke durch das große Panoramafenster auf einen unfassbar schönen Sternenhimmel. Und ich spüre bereits, wie eine ganz sanfte Gelassenheit meinen Körper durchströmt.
Heute vormittag, bei meiner Anreise, hetzte ich noch rastlos meinen Zügen hinterher, habe im Intercity-WLAN meine E-Mails gecheckt und die Weltpolitik verfolgt. Das alles habe ich längst hinter mir gelassen, irgendwann auf der knapp anderthalb Stunden langen Fährfahrt von Harlingen. Nach der Überfahrt streunte ich mit meinem Mietfahrrad ziellos über die Insel und genoss die Aussicht auf Strand, Dünen, Meer und Watt. Am frühen Abend setzte ich mich einfach in den Sand und wartete auf den Sonnenuntergang, ließ den Wind über meine Haut streichen, roch den salzigen Duft des Meeres und horchte den Schreien der Möwen.
Urlaub am Wattenmeer macht glücklich
Urlaub auf den Niederländischen Nordseeinseln ist so etwas wie eine allumfassende Entspannungsübung. Untersuchungen haben ergeben: Meer macht glücklich! Meerblick aktiviert bestimmte Bereiche im Gehirn, die für schöne Erinnerungen und emotionale Ausgeglichenheit zuständig sind. Die Weite und Kraft des Meeres gilt als Gegenentwurf zum oft stressigen Alltag. Und die kleine Insel Vlieland hat naturgemäß viel Meer zu bieten, sie ist knapp 20 km lang und dabei kaum breiter als 2 km. Ein wenig Wald und Heidelandschaft, dazu viele Dünen und rundherum nichts als Strand und Meer.
»Auf Vlieland gibt es kaum Autoverkehr, die Lichtverschmutzung ist auf ein Minimum reduziert.«
Nach Sonnenuntergang beginnt vielleicht die schönste Tageszei auf den Watteninseln, zumindest bei wolkenlosem Himmel und Neumond. Auf Vlieland leben nur knapp 1.100 Einwohner, es gibt kaum Autoverkehr, ein Großteil der Insel ist unbewohnt, die Lichtverschmutzung ist somit auf ein Minimum reduziert. Auf der Nachbarinsel Terschelling gibt es sogar einen »Dark Sky Park«. Der Boschplaat, ein Naturschutzgebiet im Osten Terschellings, zählt zu den 20 dunkelsten Orten der Welt. In einer sternenklaren Nacht kann man dort bis zu 3.000 Sterne bewundern. Zum Vergleich: in einer europäischen Großstadt lassen sich bei gleichen Bedingungen nur etwa 100 Sterne beobachten.
Aber auch auf Vlieland, weit über dem Panoramafenter meines Zeltes ist der Nachthimmel großartig. Ich kann sogar den feinen Lichtschleier der Milchstraße erkennen, der sich quer durch das Sternbild des großen Sommerdreiecks zieht. Eigentlich viel zu schön, um einzuschlafen. Trotzdem: Gute Nacht!
Inselhopping im Wattenmeer
Am nächsten Morgen setze ich mein westfriesisches Inselhopping fort. Vier Inseln in vier Tagen, das ist mein Plan. Ich verlasse das kleine Naturparadies Vlieland in Richtung Terschelling. Die Schnellfähre braucht für die 25 Kilometer Überfahrt etwa 30 Minuten. Nachdem ich gestern schon ein klassisches Hollandrad als perfektes Inselverkehrsmittel zu schätzen gelernt habe, ist das Expressboot inzwischen schon fast etwas zu schnell für meinen Geschmack. Die erste Anlaufstelle im Hafen für den erfahrenen Watteninselhopper ist daher der »Fietsverhuur«, denn besser als mit dem Rad kann man die Inseln nicht erkunden.
Die zahlreichen Fahhrradverleihe haben für jeden Geschmack das richtige »Fiets« parat. Das klassische Hollandrad natürlich, aber auch coole Strandräder, Mountainbikes, Tandems, E-Bikes oder Bakfiets mit großer Ladefläche. Für Gepäck, Kinder oder Hunde kann man spezielle Hänger mieten und in der Regel hilft der Fietsverhuur beim Transport von Gepäck zur Unterkunft. Fahrräder haben in den Niederlanden ohnehin einen hohen Stellenwert aber auf den Watteninseln wird schnell klar, dass dies ihr wahrer Habitat ist. Auf Vlieland und Schiermonnikoog dürfen nur Anwohner Auto fahren und auch auf Terschelling und Ameland ist ein Fahrrad das erste Transport- und Erkundungsmittel der Wahl.
Kilometerweite Radwege auf Muscheln
Auf Terschelling gibt es etwa 80 Kilomater Radwege, auf Vlieland gerade einmal 25. Alle vier Inseln kommen zusammen auf ein Wegenetz von 225 Kilometern, das entspricht ungefähr der Länge einer Tour-de-France-Etappe, natürlich ohne Bergwertung. Mit ausreichend Ehrgeiz könnte man theoretisch alle Radwege an einem Tag schaffen, aber auf den beschaulichen Nordseeinseln scheint sportlicher Ehrgeiz so weit entfernt wie das Festland. Selbst wenn man einen Radweg mehrmals fährt, es ist keine vertane Zeit. Im Gegenteil: der eingeschränkte Bewegungsraum auf den Inseln im Wattenmeer öffnet den Blick für Details. Bei der ersten Fahrt wird man vermutlich erhobenen Hauptes über die Radwege rollen, die bunten Farben der Salzwiesen im Deichvorland, die weithin sichtbaren Leuchttürme, die Dünen, Wälder und Heideflächen bewundern.
Oder den weiten Himmel, der sich im stetigen Wind unentwegt verändert. Bei der zweiten Fahrt wird man vielleicht feststellen, dass die weißen Radwege – auf denen Räder so gut rollen – nicht aus Split bestehen, sondern aus gebrochenem Muschelkalk. Neben den Wegen huschen Fasane, Kaninchen und Hasen durch das dichte Geflecht der prächtig blühenden Dünenrosen. Und spätestens bei der dritten Fahrt erkennt man die Brombeeren, den leuchtend orangen Sanddorn, die wilden Äpfelbäume oder seltene Orchideen, die vom Kalk der Radwege profitieren und am Wegesrand besonders gut gedeihen.
Schmackhafte Kräuter für Mensch und Tier
Terschelling gilt als Insel der tausend Pflanzen und ist berühmt für seine Artenvielfalt. Genauer gesagt sind es mehr als 600 Pflanzenarten, die auf der Insel wild wachsen. Das milde Seeklima und viel Sonne sorgen für besondere Leckereien. Einige davon landen bevorzugt in den Küchen Terschellings, wie etwa der weithin süß duftende Strandbeifuß mit seinem subtilen Aroma von Curry und Kresse, der knackig-salzige Queller oder das “rote Gold Terschellings”, die aromatischen Cranberries. In den Dünen und Salzwiesen genießen auch Schafe, Ziegen und Rinder die schmackhaften Kräuter. Das Weidevieh betreibt wichtige Landschaftspflege auf den Inseln und liefert Fleisch und Milch aus regionaler Produktion. Genießen kann man all diese Köstlichkeiten in vielen schnuckligen Cafes und Restaurants. Nicht nur die Deutschen können Gemütlichkeit, auch die Niederländer sind ganz groß darin!
Nächster Tag, nächste Insel. Auf nach Ameland! Richard, Chef von Veltman Marine Service, übernimmt mit seinem offenen Festrumpfschlauchboot die Wassertaxi-Fahrt. Richard kennt die Gewässer rund um die Watteninseln – man muss es wohl so sagen – wie seine Westentasche. Geschickt navigiert er das offene Motorboot durch das flache Wattenmeer. Auf der elektronischen Seekarte kann ich die gut die Fahrrinnen und Priele erkennen, die Richard ansteuert. Unsere Fahrt ist ein wilder Zickzackkurs und die meiste Zeit meldet das Echolot eine Wassertiefe von gerade einmal einem Meter. Bei Ebbe, so erklärt mir Richard, lägen hier die meisten Flächen trocken. Zusammen mit einem erfahrenen Wattführer kann man dann die 20 Kilometer zwischen Festland und Ameland sogar zu Fuß zurücklegen.
Weltnaturerbe Wattenmeer
Auf den ersten Blick wirkt das Watt bei Ebbe wie eine große, öde Schlammwüste. In Wahrheit ist es ein Naturparadies. Millionen von winzigen Algen, kleinen Würmern, Schnecken, Muscheln und Krebsen tummeln sich ober- und unterhalb des Wattbodens. Diese vielen kleinen Lebewesen sind Lebensgrundlage für größere Tiere wie Vögel und Fische. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es größere Wattflächen dieser Art – stetig im Wandel durch die Kräfte der Natur. Wattströme, blühende Salzwiesen, weiße Strände und Dünen. Sie sind der Lebensraum für mehr als 10.000 Arten und unverzichtbar für Millionen von Zugvögeln, die hier Rast machen. 2009 wurde das Wattenmeer von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.
»Geht nur Detox-Urlaub? Keineswegs! Die Kombination aus Strand, Wasser und Wind bietet Großes für Outdoorsport.«
Im Mikrokosmos der Watteninseln kann man sich unwillkürlich als Teil von etwas Langsameren, Sanfterem fühlen. Auch ich habe das dumpfe Gefühl, dass mein Yoga-Ich laut und deutlich zu mir spricht. Ganz intuitiv gehe ich Muscheln sammeln, beobachte Wattvögel und stapfe durchs Watt, es kommt mir völlig naturgemäß vor. Als ob ich es geahnt hätte, habe ich auch eine Yogamatte im Reisegepäck. Aber geht nur Detox-Urlaub? Keineswegs! Die Kombination aus Strand, Wasser und Wind bietet großes Kino für Outdoorsportler. Kiten, Kajakfahren oder Strandsegeln zählen auch auf den ewig langen Sandstränden von Ameland zu den beliebtesten Disziplinen.
Wellenreiten im Wattenmeer
Ich werde heute das Wellenreiten ausprobieren. Ich habe Glück, der Wind hat auf 6 Windstärken aufgefrischt, die Wellen sind gut hüfthoch. Perfekt für Anfänger! Jörg, mein niederländischer Surfguide mit dem Tiroler Akzent, gibt mir goldene Tipps. Nach wenigen Versuchen stehe ich auf dem Brett und schaffe ein paar Mini-Rides. Neben mir taucht immer wieder der Kopf einer großen Kegelrobbe aus den Wellen und beobachtet mich interessiert. Sie scheint zufrieden mit meinen Surfversuchen zu sein. Jörg ist im Winter Snowboardguide in Kitzbühel, im Sommer arbeitet er als Surflehrer nicht etwa in Frankreich oder Spanien, sondern auf einer kleinen, niederländischen Watteninsel. Er kann sich keinen besseren Ort vorstellen und ist in heller Vorfreude. In zwei Tagen sollen Wellen aus einem Grönlandsturm anrollen und auf die Nordseeküste treffen. Dann werden sich die Wellen zu knapp drei Meter hohen Wasserwänden auftürmen. Feiertage für Surflehrer Jörg!
Den letzten Tag verbringe ich auf Schiermonnikoog, der kleinsten bewohnten Watteninsel. Eine Insel, ein Dorf, ein Nationalpark – das ist alles. Der Wind bläst heute noch stärker, Kajakfahren und Strandsegeln habe ich vom Programm gestrichen. Also drehe ich noch einmal eine große Runde mit dem »Fiets« über die Insel und bummle durch das kleine Dorf mit seinen historischen Häusern. Das nächste mal, habe ich mir vorgenommen, komme ich mit meiner Familie, denn Sommerurlaub geht auch im Norden. Die ausgedehnten Sandstrände sind ein Paradies für Kinder. Perfekt zum Buddeln und Drachensteigen lassen. Das gesunde Nordseeklima ist viel weniger anstrengend, vor allem für Kleinkinder. Und auch die Anreise ist aus vielen Teilen Deutschlands nicht sonderlich weit. Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall ein Surfbrett einpacken. Und natürlich eine Yogamatte.
5 Tage Entspannung zum Nachreisen
Montag – Vlieland
9:00 Uhr: Abfahrt mit der Fähre von Harlingen. Nach knapp einer Stunde Fahrt erhebt sich die Watteninsel Vlieland ganz allmählich aus dem Nordfriesischen Meer und gewinnt an Konturen. Ich kann Sandbänke, Dünen, bunte Häuser und einen Leuchtturm erkennen. So habe ich mir das vorgestellt!
11:00 Uhr: Ankunft auf Vlieland. Am Havenweeg in Oost-Vlieland leihe ich mir ein Fahrrad und erkunde die Insel. Das Gepäck bringt der der Fahrradverleih zum Campingplatz. Wie praktisch! Gleich fällt mir auf, wie ruhig es auf der Insel zugeht. Kaum Autoverkehr (davon meistens E-Autos), viele Fahrräder. Die kleine Insel ist überzogen von einem dichten Geflecht aus Wanderwegen und Trails. Ein Paradies für Spaziergänger, Wanderer, Trailrunner oder Fahrradfahrer, ganz gleich welches Tempo man bevorzugt.
14:00 Uhr: Lunchtime: An der Verkaufsbude von »De Vlielandse Zeebaas« gönne ich mir eine Portion »Kibbeling met Friet«. Das Fischgericht ist das niederländische Pendant zu den britischen »Fish and Chips«. Frisch zubereitet ist es zwar sehr kalorienreich, aber auch sehr lecker! Klare Empfehlung: unbedingt probieren!
16:00 Uhr: Rundfahrt mit dem E-Tuk-Tuk. Kees Visser holt mich mit seinem elektrischen Tuk Tuk am Campingplatz ab und zeigt mir auf einer sehr speziellen Insel-Safari seine Heimat. Ich bewundere die Cranberry-Felder, halbwilde Soay-Schafe und genieße auf der 40 Meter hohen Vuurboetsduin gleich neben dem Leuchtturm die beste Aussicht auf Dorf, Nordsee und Wattenmeer.
18:00 Uhr: Campingplatz Stortemelk (Kampweg 5, 8899 BX, Oost-Vlieland). Inmitten der Dünen beziehe ich mein beeindruckendes Domizil für diese Nacht. Das mächtige, zweistöckige Zelt mit Küche und Sanitäranlage erinnert in seiner Form an einen gestrandeten Buckelwal. Spät am Abend, bei Sonnenuntergang genieße ich eine entspannende Yoga-Praxis auf der Terasse vor dem Zelt. Glamping at its best!
Dienstag – Terschelling
10:05 Uhr: Mit dem Schnellboot nach Terschelling. In nur 30 Minuten bringt mich die »Fast Ferry« durch das Wattenmeer zur nächsten Insel.
10:30 Uhr: Fahrradverleih. Der erste Weg auf einer Insel führt praktischerweise immer erst zum »Fiets Verhuur«. Heute werde ich ein E-Fatbike ausprobieren. Meine Tour führt mich zunächst auf der Nordseite direkt über den Nordseestrand. Trotz fetter Reifen und Elektromotor ist das radeln auf dem weichen Untergrund eine echte Strapaze. Nach wenigen Kilometern wechsle ich die Seiten, überquere die Dünen und fahre auf dem Landesinneren fort. Das geht deutlich einfacher. Ich genieße die Natur, radle kreuz und quer über die Insel, bewundere alte Gemäuer von Kirchen und Windmühlen und gönne mir in einem Cafe frische Pofferties (Minipfannkuchen) mit Cranberries. Am Ende des Tages stehen knapp 50 Kilometer mehr auf meinem Fahrradtacho!
15:30 Uhr: Let’s go surfing! Wind und Wellen stehen perfekt! Zumindest für mich, als Surf-Neuling. Jörg, der niederländische Surflehrer von GoSurfing mit dem Tiroler Akzent hat gute Tipps und Hilfestellungen für mich parat. Nach kurzer Zeit stehe ich auf dem Brett und reite kleine Wellen ab.
18:30 Uhr: Dinner in der Pura Vida Foodbar. Die niederländische Küche kann viel mehr als Fisch und Pommes! Bestes Beispiel ist die Pura Vida Foodbar in Midsland. Gepflegtes Ambiente und exzellente Fusion-Küche, wie man sie in einer niederländischen Großstadt erwarten würde, aber nicht unbedingt in einem 700-Seelen-Dorf.
20:30 Uhr: Dark Sky Park in Terschelling. Eine stille Exkursion zu Fuß durch das Naturschutzgebiet De Boschplaat im Osten von Terschelling. Cees Muijskens, ein ehemaliger Seefahrer, kennt sich bestens mit Sternen aus und übernimmt die Führung. Weit abseits niederländischer Großstädte ist die Lichtverschmutzung auf den nordfriesischen Inseln sehr gering. An klaren Nächten kann man hier bis zu 3000 Sterne zählen! Wir genießen den Blick auf den Nachthimmel und lauschen den Schreien von Eulen und anderen Nachtvögeln.
21:00 Uhr: Campingplatz Puur Terschelling. Auch in meinem 5-Sterne-Luxus-Zelt kann ich von meinem Bett aus durch die Panoramafenster den großartigen Sternenhimmel bewundern. Leider bin ich zu müde und schlafe schnell ein.
Mittwoch – Ameland
9:00 Uhr: Mit dem Wassertaxi nach Ameland. Mit dem offenen Motorboot im Zickzackkurs durch schmale Fahrrinnen übers flache Wattenmeer. Richard Veltman, Chef des gleichnamigen Marine Service, navigiert das kleine Boot geschickt vorbei am Engelmansplaat, das Gewässer ist hier kaum mehr als einen Meter tief. An der Küste von Ameland flitzen die ersten Kite-Surfer im auffrischenden Wind.
11:30 Uhr: Fahrradverleih. Wie gewohnt, leihe ich mir direkt am Hafen ein Fahrrad. Ein Zweirad ist der perfekte Begleiter, auch auf Ameland. Mit dem Fahrrad erreicht man am besten die schönsten Stellen der Insel. Immerhin gibt es auf der kleinen Insel mehr als 90 km Radwege!
12:15 Uhr: Lunch am WestCord Hotel. Kurze Stärkung bei strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse des Hotels, etwas außerhalb des Dorfkerns von Nes.
13:00 Uhr: Eco Safari. Gemeinsam mit einem Guide des Nature Center und einem Elektromobil erkunde ich die vielfältige Natur Amelands. Ich lerne viel über die einzigartige Flora und Fauna am Rande des Weltnaturerbes Wattenmeerküste, sowie über die Geschichte der Insel. Kaum zu glauben, alle Watteninseln wandern allmählich aufgrund von Wind und Meeresströmungen Richtung Osten! Im Westen verschwanden Dörfer und Häuser im Meer, im Osten entsteht neues Schwemmland.
15:00 Uhr: Kajaksurfen auf der Nordsee. Noch mehr Wellen als gestern! Im Kajak bin ich in meinem Element. Eigentlich bin ich Wildwasserpaddler, aber mit dem kompakten Sit-On-Top-Kajak fällt es mir nicht schwer, die Wellen abzureiten. Nach 90 intensiven Minuten ziehe ich erschöpft mein Kajak auf den Strand.
18:30 Uhr: Abendessen im Strandpavillion Ballum. Das Restaurant am Strandübergang in Ballum steht ganz oben auf dem Dünenkamm. Ich genieße beim Sonnenuntergang ein leckeres Abendessen mit großartigem Blick auf Strand, Nordsee und Dünen.
20:00 Uhr: Camping Roosdunen. Die Canvas Lodge ist eine Überraschung. Kein normales Zelt, sondern eine zweistöckige Luxusunterkunft mir Wasserbett im Obergeschoss. Die Niederländer wissen, wie Camping Spaß macht! Mit einer ruhigen Yoga-Session auf der Holzterrasse beende ich einen langen Tag.
Donnerstag – Schiermonnikoog
8:00 Uhr: Frühstück. Das Cafe De Boerderij bringt mir ein reichhaltiges Frühstück direkt ans Zelt. Der Klassiker für ein niederländisches Frühstück: Krentenbollen (Rosinenbrötchen) oder Ontbijtkoek (Honigkuchen) mit Pindakaas (Erdnussbutter) oder Hagelsag (Schokostreusel). Unbedingt probieren!
10:00 Uhr: Mit dem Wassertaxi nach Schiermonnikoog.
12:00 Uhr: Ankunft am Hotel Brakzand. Ich bekomme ein Fahrrad und ein kleines Lunchpaket und gehe auf Erkundungsfahrt. Eigentlich wollte ich heute Strandsegeln ausprobieren, aber der Wind bläst heute zu stark. Also umrunde ich die kleine Insel, schieße Fotos und nutze meinen letzten Tag, um noch einmal alle Facetten der nordfriesischen Inseln kennenzulernen. Die Insel ist nicht nur ein kleines Urlaubsparadies, sie ist auch für hunderttausende Zugvögel ein unentbehrlicher Zwischenstopp auf ihrer langen Reise nach Süden.
19:00 Uhr: Abendessen im Restaurant De 4 Dames. Im Jahr 1866 wurde Schiermonnikoog zum Seebad erklärt, seit über 150 Jahren ist die kleine Insel mit ihren knapp 1000 Einwohnern ein beliebtes Urlaubsziel. Kein Wunder, denn neben viel Natur hat die Insel viele Annehmlichkeiten zu bieten. Zum Beispiel das gemütliche und gut geführte Restaurant De 4 Dames mitten in Dorfkern. Das Restaurant bietet kreative, sehr wohlschmeckende Gerichte und eine beachtliche Wein- und Bierkarte!
21:00 Uhr: Nachtexkursion. Bei einem gemütlichen Nachtspaziergang erfahre ich von meinem Guide Nathan alles über die interessante Geschichte des Dorfes und die unterschiedlichen Landschaften von Schiermonnikoog.
Freitag – Rückfahrt
7:00 Uhr: Radtour bei Sonnenaufgang. Insel-Guide Thijs de Boer von Wadexcursie met Thijs zeigt mir zuletzt die schönsten Fleckchen der Insel, die ich gestern noch nicht entdeckt habe. Ich lerne die Insel auch noch von einer anderen Seite kennen. Eben noch Sonnenschein, kämpfen wir uns kurze Zeit später durch Wind und Regen. Das Wetter an der Nordseeküste kann blitzschnell wechseln!
10:30 Uhr: Rückfahrt. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel Brakzand steige ich etwas wehmütig in die Fähre nach Lauwersoog. 4 Tage, 4 Inseln! Trotz eng gestecktem Zeitplan, habe ich die Ruhe und Naturverbundenheit auf den Inseln lieben gelernt. Nach einer Stunde Schiffsfahrt versinken die Watteninseln wieder im Horizont. Als ob es sie nicht gegeben hätte!
Mehr Information auf www.visitwadden.nl
Gewinne einen Inselaufenthalt für Zwei
Das Gewinnspiel ist beendet. Der 17.12.2021 war der Einsendeschluss. Es gelten die Allgemeinen Gewinnspielbedingungen.