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Das Ostseebad Göhren auf Rügen bietet für Kids und Teenies ein einzigartiges Erlebnis. Als Urlaubsranger erhalten sie Einblick in die Geheimnisse der Natur – nebenbei ist der Spaßfaktor natürlich riesig.
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»Oh wie süß, die Knopfaugen!« Antonia ist ganz verzückt von der Robbe, die es sich ein paar Meter weiter am Strand gemütlich gemacht hat. Eine Gruppe von Kindern umringt in Neoprenanzügen und mit Planktonkeschern die Meeresbiologin Alexandra Hanusch. Eigentlich sollen sie gleich Proben aus der Ostsee entnehmen und danach unter dem Mikroskop untersuchen, was da so an Kleinstlebewesen im Wasser umherschwebt. Das Ökosystem Ostsee verstehen zu lernen, darum geht es, und das soll natürlich möglichst spielerisch geschehen. Aber jetzt sind sie abgelenkt von der Robbe. So ist das manchmal bei den kleinen Forschern, Neugier und Begeisterung sind unendlich. »Über die Robben erzähle ich euch später mehr, und wenn ihr wollt, können wir morgen eine kleine Zählung am Strand machen. Da habt ihr viel Zeit, um ihre süßen Gesichter zu studieren.« Die Kids grinsen breit, und schon hat Alexandra wieder ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Also ab ins hüfthohe Wasser und den Planktonkescher reingehalten – was natürlich standesgemäß mit gegenseitigem Wasserbespritzen einhergeht. Aber dann, als sie sich am Strand kniend über die Mikroskope beugen, werden sie ganz still. »Wahnsinn, was da in der Miniaturwelt abgeht«, unterbricht Noah das Schweigen schließlich.
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Das Projekt »Urlaubsranger« des Ostseebads Göhren auf Rügen richtet sich an kleine und große Kinder gleichermaßen. Dabei werden sie von Ökologinnen und Ökologen wie Alexandra Hanusch begleitet. Die Philosophie dahinter: Man muss die Natur erst einmal verstehen, um sie schützen zu wollen. Damit fängt man natürlich am besten schon bei den Kindern an. Und die wiederum leisten während ihrer Teilnahme einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz in der Region. Tatsächlich kommt das Projekt bei den jungen Forschern super an: Bereits seit 2007 bietet Göhren diese Rangerabenteuer an, und die Nachfrage stieg über die Jahre kontinuierlich.
Natürlich stürzen sich die Kids bei ihren Ranger-Abenteuern nicht nur in die Ostsee. Das Programm ist sehr abwechslungsreich: Fledermausquartiere in den Wäldern des Biosphärenreservats Südost-Rügen zu kartieren zählt ebenso dazu wie die Erforschung des Lebensraums von Eidechsen, Robben-Monitoring oder Vogelzählungen.
Und was machen die Eltern in der Zwischenzeit? Die chillen erst mal am Strand und lassen sich nach Abschluss des Rangerprogramms von ihren Kindern im Fach Naturkunde rund um Göhren unterweisen. Da kommen für Führungen unter deren Anleitung unter anderem die beiden über sieben Kilometer langen Sandstrände und die angrenzenden Wälder und Hügellandschaften der Halbinsel Mönchgut infrage. Die haben die Kids während ihres Rangerdaseins nämlich eingehend kennengelernt.
Weitere nützliche Infos zu dem Rangerprogramm für Kinder und Jugendliche und über Urlaubsideen in und um Göhren herum findest du unter
www.goehren-ruegen.de und www.auf-nach-mv.de/natur
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