- Was ist eine Smartwatch?
- Welche Funktionen bietet eine Smartwatch?
- Was ist der Unterschied zwischen einer Smartwatch und einem Fitness-Tracker?
- Was sind die bekanntesten Smartwatch-Hersteller?
- Wie teuer ist eine Smartwatch?
- Welche ist die beste Smartwatch?
- Für wen ergibt eine Smartwatch Sinn?
- Welche Smartwatch ist für Outdoorsport geeignet?
- Wie lange hält der Akku einer Smartwatch?
- Kann eine Smartwatch das GPS-Gerät ersetzen?
- Wie kombiniere ich Smartwatch und Smartphone bei der Tourenplanung und Navigation?
- Wie genau ist die Pulsmessung am Handgelenk?
- Kann ich mit einer Smartwatch beim Joggen Musik hören?
- Wie genau arbeitet das GPS einer Smartwatch?
- Sind GPS-Uhren/Pulsmesser mit Sport-Apps kompatibel?
Was ist eine Smartwatch?
Laut Wikipedia ist eine Smartwatch »eine elektronische Armbanduhr, die über zusätzliche Sensoren, Aktuatoren (z.B. Vibrationsmotor) sowie Computerfunktionalitäten und -konnektivitäten verfügt.« Allgemein versteht man unter einer Smartwatch eine Uhr, die sich mit einem Smartphone verbinden und nutzen lässt. Vereinfacht gesprochen könnte man also die Smartwatch als Ein- und Ausgabeinheit für ein Smartphone deklarieren. Moderne Modelle funktionieren aber auch autark und verfügen über genügend Rechenleistung, um vielfältige Funktionen unabhängig vom Smartphone ausführen zu können. Letzteres – oder ein Computer – wird aber nach wie vor benutzt, um die Daten der Smartwatch zu verwalten und Einstellungen vorzunehmen.
Welche Funktionen bietet eine Smartwatch?
Abhängig von Modell, Konzeption und Preisklasse bieten Smartwatches unterschiedliche Funktionen. Gliedern kann man diese in die Bereiche »Alltag«, »Sport« und »Gesundheit«.
Typische Büro- oder Alltagsfunktionen sind Benachrichtungen über eingehende Anrufe, Nachrichten, E-Mails, Kalendereinträge etc.
Als Sportuhr verwendet messen moderne Smartwatches den Puls, zählen Schritte und zeichnen per GPS Bewegungsdaten wie etwa beim Joggen auf. So liefern sie Informationen über die zurückgelegte Distanz und die Geschwindigkeit. In der Regel sind auf der Smartwatch unterschiedliche Sportprofile angelegt, etwa fürs Laufen, Radfahren, Wandern, Schwimmen, Golfen und vieles mehr.
Neben der optischen Pulsüberwachung messen einige aktuelle Modelle für die Gesundheitsüberwachung auch die Sauerstoffsättigung des Blutes und die Atemfrequenz. Sie analysieren deinen Schlaf und geben Aufschluss über dein Stresslevel.
Was ist der Unterschied zwischen einer Smartwatch und einem Fitness-Tracker?
Einfache Fitness-Tracker haben lediglich einen Bewegungssensor verbaut, der in erster Linie Schritte zählt. Sie sind als Bewegungsmotivator zu verstehen – so erinnern sie nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität (etwa beim Sitzen am Schreibtisch) daran, sich mal wieder zu bewegen. Daneben gibt es auch die Funktion der Pulsmessung am Handgelenk.
Inzwischen hat die Technologie aber einen solchen Sprung gemacht, dass vollwertige Smartwatches (etwa mit GPS, Kompass, Barometer oder Musikfunktion) bezahlbarer geworden sind. Vor allem im Sport- und Outdoorbereich spielen reine Fitness-Tracker heute kaum noch eine Rolle.
Was sind die bekanntesten Smartwatch-Hersteller?
Den größten Marktanteil hat Apple mit der Apple Watch. Sie ist besonders als Lifestyle- und Büro-Accessoire beliebt. Garmin hingegen ist führend im Bereich hochwertiger Sport- und Outdooruhren. Im mittleren und unteren Preisbereich spielen die asiatischen Hersteller Samsung und Huawei eine große Rolle.
Die beiden finnischen Marken Polar und Suunto sind explizit im Sportbereich angesiedelt und bieten interessante Lösungen für Leistungssportler und ambitionierte Hobby-Athleten.
Wie teuer ist eine Smartwatch?
No-Name-Produkte aus Asien bekommt man schon für 39 Euro. Am anderen Ende der Skala kannst du aber auch 2500 Euro für eine klassische Schweizer Armbanduhr mit rudimentären Smartwatch-Funktionen ausgeben. Die allermeisten etablierten Modelle kosten zwischen 200 und 500 Euro. Grundsätzlich gilt: Je mehr Funktionsumfang und je aufwendiger die verbaute Hard- und Software, desto höher der Preis. Eine High-End-Multisportuhr von Garmin kostet etwa bis zu 900 Euro.
Welche ist die beste Smartwatch?
Das kommt natürlich ganz darauf an, was du mit deiner Uhr machen möchtest. Für Alltags- und Bürofunktionen sowie die Nutzung unterschiedlichster Apps ist ganz klar die Apple Watch erste Wahl. Design, Handhabung und Funktionalität sind auf höchstem Niveau. Möchtest du die besten Sportfunktionen, eine ausgereifte Trainingsbegleitung und eine präzise Navigation, kommst du an der Fenix-Serie von Garmin kaum vorbei. Diese Modelle funktionieren wirklich autark, d.h. auch unabhängig vom Smartphone und überzeugen neben der Funktionsvielfalt für verschiedene Sportarten mit einer sehr langen Akkuzeit.
Die Modelle der aktuellen Fenix-Serie sind in drei Größen, mit Edelstahl- oder Titanlünette, Saphir- oder Mineralglas und mit oder ohne Solarfunktion erhältlich. Neu ist außerdem, dass die (besonders beim Sport) bewährte Tastenbedienung durch einen neuen Touchscreen ergänzt wurde.
Wer auf die gewaltige Akku-Ausdauer der Fenix verzichten kann, dafür aber ein farbintensiveres und höher auflösendes Display will, wird bei der Epix fündig. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um das (fast) gleiche Modell, jedoch hat Garmin hier ein AMOLED-Display verbaut.
Fenix 7S … … Fenix 7 und … … Fenix 7X im Größenverhältnis.
Für wen ergibt eine Smartwatch Sinn?
So wie inzwischen das Smartphone das »normale« Mobiltelefon abgelöst hat, werden auch Smartwatches immer mehr zum Standard. Für die meisten (Outdoor-) Sportler längst schon Pflicht, begeistern die kleinen Handgelenkscomputer immer mehr Menschen auch im Alltag. Ein wenig Affinität für digitale Technik reicht aus, um sich schnell mit einer Smartwatch zurechtzufinden.
Ein weiterer Pluspunkt, gerade in Zeiten der Pandemie: Einige Modelle bieten die Funktion des kontaktlosen Bezahlens per Uhr. Anders als bei der ec-Karte, wo man häufig nach dem kontaktlosen Auslesen trotzdem noch seine PIN eintippen muss, erspart einem die Smartwatch das Berühren von potenziell kontaminierten Flächen. Hier gilt es allerdings vorab zu klären, ob das eigene Geldinstitut das entsprechende Bezahlsystem des Herstellers unterstützt.
Welche Smartwatch ist für Outdoorsport geeignet?
Neben den entsprechenden smarten Funktionen ist eine starke physische Belastbarkeit ein Hauptkriterium für den echten Outdooreinsatz. Ein Gehäuse aus Metall oder zumindest mit tragenden Metallelementen ist absolut sinnvoll. Die Uhr sollte außerdem wasserdicht sein und ein kratzfestes Glas haben. Die Benchmark setzen hier Modelle mit Saphirglas und einer Lünette aus Edelstahl oder Titan. Anders als gehärtetes Mineralglas (»Corning Gorilla«) hält Saphirglas auch härtesten Beanspruchungen problemlos stand.
Alpintaugliche Modelle wie die Fenix 7 von Garmin kommen mit Höhenmesser, Barometer, 3-Achsen-Kompass und Navigation mit topografischen Karten. Sie können autark Routen berechnen oder sogar mit zusätzlichen Satelliten-Kommunikationsgeräten wie dem inReach kommunizieren und so beispielsweise im Notfall die Rettungskette in Gang setzen.
Die Fenix 7 S als Ausführung mit Titan-Gehäuse und Saphirglas. Das Glas der Fenix 7X Pro Solar verfügt über eine Ladelinse, um die Akkulaufzeit zu verlängern.
Wie lange hält der Akku einer Smartwatch?
Das kommt ganz auf das Nutzungsverhalten an: Verwendest du deine Smartwatch lediglich als Uhr (Zeitanzeige, Wecker etc.) und Herzfrequenzkontrolle, halten einige Modelle bis zu 90 Tagen (Garmin Fenix 7X Solar) durch, bevor sie wieder aufgeladen werden müssen. Zusätzliche Funktionen wie der GPS-Modus, Bluetooth, W-Lan, Kartendarstellung, Routenberechnung oder das Abspielen von Musik brauchen deutlich mehr Rechenleistung und damit Strom. Je nach Modell hält der Akku dann zwischen 5 und 60 Stunden.
Kann eine Smartwatch das GPS-Gerät ersetzen?
Klare Antwort: kommt drauf an 😉 Wenn deine Smartwatch topografische Karten unterstützt und ein entsprechend großes Display hat, kannst du sie problemlos zum groben Navigieren und Routencheck benutzen. Anders sieht es aus, wenn du unterwegs eigenständig neue und vor allem lange Routen wie etwa beim Radfahren berechnen möchtest. Ein GPS-Handgerät hat nicht nur ein größeres und damit besser ablesbares Display, sondern schlicht auch mehr Rechenpower. Eine Fenix oder 6 stößt bei der Berechnung neuer Routen etwa ab 30, 40 Kilometern Länge an die Grenzen. Ein Handgerät wie das GPSMAP 66 schafft ohne Vorbereitung am Computer auch locker über 100 Kilometer.
Kurz: Eine entsprechend ausgestattete Smartwatch eignet sich für die Navigation vorher erstellter Strecken bei moderater Geschwindigkeit (Displaygröße). Ein GPS-Handgerät spielt seine Stärken aus, wenn du unterwegs autark neu Routen berechnen möchtest und/oder du ein größeres Display brauchst.
Wie kombiniere ich Smartwatch und Smartphone bei der Tourenplanung und Navigation?
Viele Kunden fragen sich, wieso ihr Smartphone Strecken locker über 1000 Kilometer berechnen kann, wo doch die Smartwatch schon bei 30 oder 40 Kilometern ans Limit kommt. Natürlich erfordert aber die Routenplanung von Punkt A nach B über beispielsweise Bundesautobahnen deutlich weniger Rechenkapazität als das Navigieren im freien Gelände.
Unsere klare Empfehlung daher: Plane deine Outdoortouren bequem am Smartphone – etwa mit Hilfe geeigneter Apps wie Komoot, Outdooractive, etc. – und sende die berechnete Route oder den Track an deine Smartwatch bzw. dein GPS-Handgerät. So profitierst du bei der Vorbereitung von der komfortablen Benutzeroberfläche und der Rechenleistung des Smartphones. Unterwegs punkten Uhr oder GPS mit langer Laufzeit, Wasserdichtheit und gutem Handling.
Wie genau ist die Pulsmessung am Handgelenk?
Inzwischen sind die Sensoren so ausgereift, dass unter normalen Bedingungen die Abweichungen im Vergleich zur Messung per Brustgurt nicht über ein bis zwei Schläge hinausgehen. Bei hochwertigen Modellen arbeiten im Hintergrund aufwendige Algorithmen, um Fehlinterpretationen zu vermeiden. Trotzdem gibt es Faktoren, die die optische Pulsmessung am Handgelenk beeinträchtigen können: starke Behaarung, Tätowierungen, starkes Schwitzen, zu enger oder zu weiter Sitz der Uhr oder schwankender Blutdruck.
Für das tägliche Tracking der Vitalfunktionen und auch für die Joggingrunde ist die Messung aber exakt genug. Wer auf Nummer sicher gehen will, koppelt seine Smartwatch per Bluetooth oder ANT+ mit einem Brustgurt.
Aktuelle Modelle wie die Fenix-7-Serie von Garmin messen außerdem die Sauerstoffsättigung im Blut sowie die Atemfrequenz und schlagen bei abnormalen Abweichungen Alarm.
Kann ich mit einer Smartwatch beim Joggen Musik hören?
Mit manchen Uhren kannst du die Audiothek auf deinem Smartphone ansteuern – sie fungieren dann aber lediglich als »Fernbedienung« und du musst das Smartphone dabei haben. Andere Modelle wiederum haben eine autarke Musikwiedergabefunktion samt internem Speicher. Du kannst Lieder, Playlists und Podcasts auf die Uhr übertragen und dann über Wireless-Kopfhörer abspielen.
Wie genau arbeitet das GPS einer Smartwatch?
Auch hier gibt es große Unterschiede von Hersteller zu Hersteller bzw. in den verschiedenen Preiskategorien. Einige Smartwatches liefern nur in Verbindung mit dem Smartphone präzise Ergebnisse. Hochwertige Modelle haben aber inzwischen so gute Antennen verbaut, dass sie autark und auch unter schwierigen Bedingungen (enge Schluchten, dichter Wald) sehr genaue GPS-Daten erzeugen. In der Regel unterstützen sie außerdem mehrere globale Navigationssatellitensysteme wie das amerikanische GPS, das russische GLONASS und das europäische Galileo. Das gewährleistet eine genauere Positionsfindung.
Sind GPS-Uhren/Pulsmesser mit Sport-Apps kompatibel?
Ja. Grundsätzlich zeichnen alle GPS-fähigen Smartwatches Daten im GPX-Format auf. Diese Daten wiederum können alle gängigen Sport-Apps verarbeiten. Du bist also in aller Regel nicht auf die hauseigene Lösung deines Smartwatch-Herstellers beschränkt, was die Planung und Analyse deines Trainings betrifft. Bei Garmin etwa lassen sich Daten bzw. Routen und Strecken von Drittanbietern wie Strava oder Komoot direkt in Garmin Connect importieren.