Wenn kitesurfende Ingenieure etwas entwickeln, kommen Wissen, Erfahrung und Leidenschaft zusammen, um die Welt ein kleines Stück besser zu machen. Im Fall von Jenny und André: ein kleines Seifen-Stück. Mit Meerkorn gründeten sie ihr erstes Start-up. Und mit Mylly erfanden sie die erste Outdoor-Seifenmühle der Welt. Ein klarer Fall für unser InnoLab Start-up-Programm.
»Wir sind keine Unternehmer. Sondern Ingenieure.«
— Jenny und André, Gründerteam von MEERKORN
Das Beste am Reisen sind bekanntlich die unmittelbaren Erfahrungen: Keine Erzählung, keine Theorie, kein noch so detailliertes Bild ersetzt die vielen kleine Momente, aus denen sich das Mosaik eines Erlebnisses zusammensetzt. Und nur wer bestimmte Situationen immer wieder erlebt hat, kann wirklich abschätzen, wie sie sich als Ganzes verbessern lassen.
Jenny und André sind begeisterte Kitesurfer. Unzählige Tage verbrachten sie auf der Suche nach Wind und Wellen, zwischen Meer und Bulli, an Küsten und Waldrändern, auf Zeltplätzen und Flughäfen. Als Ingenieure haben sie eine besondere Vorliebe für Effizienz. Neben der essentiellen Ausrüstung – den Kites, Boards und Neos – gibt es weder Platz für noch Bedarf an viel Gepäck. Was mitkommt, muss eine Funktion erfüllen. Und sollte in der Natur keine Spuren hinterlassen.
Beim Surfen geht es den beiden auch um das Leben drumherum. Viel Zeit verbringt man auf engem Raum, im Bus, im Zelt oder im Hostel. Genauso viel Zeit aber verbringt man in der Natur, am Wasser, am Strand. Einige Essentials zur Hygiene müssen natürlich immer dabei sein. Für Jenny und André immer wieder ein Dorn im Auge: die diversen Seifen in allen Variationen. Duschgel für den Körper, Shampoo fürs Haar, Spüli fürs Geschirr, Rei in der Tube für Wäsche, Handseife für … – you get the idea.
Dazu alles in Plastik verpackt, flüssig, dadurch schwer, auslaufgefährdet und im Handgepäck nur in winzigen Fläschchen und durch noch mehr Plastik transportierbar. Ganz zu schweigen von den Inhaltstoffen und den Rückständen, die bei Gebrauch in natürlichen Gewässern und Gebieten ohne Kanalisation und Wasseraufbereitung zurückbleiben und womöglich im Meer landen. Für die beiden auch politisch engagierten Umweltaktivisten zu viele, zu wesentliche, zu häufige Momente im eigenen Erfahrungs-Mosaik.
Jeder Bestandteil ist eine neue Chance.
Nun haben die beiden von Berufs wegen einen sicheren, pragmatischen und effizienten Blick für Verbesserungen. Zur Lösungen dieses ganz persönlichen Problems kamen also all ihre besten Eigenschaften zusammen: Leidenschaft, Erfahrungen und Professionalität. Ihre Idee: eine Seife für unterwegs und zu Hause, die mit jeder einzelnen Komponente die Welt ein Stückchen besser macht.
»Ausgediente Netze an Land zu entsorgen ist mit hohen Kosten verbunden. Deshalb landen viele Netze im Meer oder werden dort zurückgelassen, wenn sich diese am Meeresboden verhaken. Einmal im Meer gelandet verenden über die nächsten Jahrhunderte dann Millionen von Meerestieren in diesen Fischernetzen.«
— André, Gründer von Meerkorn
2018 entwickelten sie den Prototyp einer mobilen, wiederbefüllbaren, recycelten und recycelbaren Seifen-Mühle, der »Mylly«. Durch leichtes Drehen wird darin ein festes Stück Naturseife zu feinen Flocken auf der Handfläche zermahlen, die mit Wasser sofort aufschäumen und ihre volle Wasch-Kraft entfalten. Das stabile Gehäuse ist gemacht aus alten Fischernetzen, die sonst im Meer landen würden. Das Material ist also recycelt und selbst wieder recycelbar. Dadurch hat jede Mühle eine einzigartige Maserung, keine ist wie die andere. Und aus zurückgesendeten Myllys kann Meerkorn problemlos wieder neue Mühlen herstellen. Darüber hinaus ist die Mühle sehr stabil, langlebig, leicht, auslaufsicher und passt in jedes Handgepäck – der perfekte Reisebegleiter.
In Mylly fließt alles zusammen: unschlagbare Funktionalität, durchdachtes Design, effektiver Umweltschutz
Befüllt wird Mylly mit einer Naturseife auf Oliven- und Kokosöl-Basis. Das macht sie vollständig biologisch abbaubar, Meerwasser-tauglich und damit auch in der Natur verwendbar. Das Beste aber: Die Seife eignet sich sowohl für Haut und Haar als auch für Geschirr und Bekleidung. Sie ist die Eine für alles – ohne Qualitätseinbußen. Nie wieder Plastikfläschchen, nie wieder ausgelaufene Seifenreste im Kulturbeutel, nie wieder diverse Reinigungsmittel mitnehmen, nie wieder Gewässer verunreinigen.
Produziert wird Mylly in Deutschland. Die Mühle ist wiederbefüllbar mit vier Seifenstücken in unterschiedlichen Düften, auch einer geruchslose Variante. Von einer speziellen Haarseife bis hin zum Alleskönner ist alles dabei. Alle Seifen sind vegan, ohne Palmöl und frei von künstlichen Tensiden und PEG-Derivaten.
100 % RECYCELT
Mühle zu 100% aus recycelten Fischernetzen
100 % RECYCELBAR
Sortenreine Materialien, leicht zu trennen und vollständig recycelbar
100 % BIOLOGISCH ABBAUBAR
Naturseife ohne Palmöl, ohne Mikroplastik.
ALL IN ONE
Reinigt Haut und Haar, Geschirr und Bekleidung – passt in jedes Handgepäck.
Drei Jahre lang tüftelten die beiden an der Seifenmühle, bis sie ihren hohen Anforderungen genügte. Das Ergebnis ist ein so durchdachtes wie effizientes Produkt, das in seiner Kreislauffähigkeit und Qualität einen pragmatischen, qualitativen und nachhaltigen Mehrwert bietet. Ob zu Hause als minimalistisches Designelement, auf Kajaktour, Surf-Trip oder Fernreise – Mylly ist immer goldrichtig und sorgt gleich in mehrfacher Hinsicht für spurenlose Sauberkeit. Wir sind gespannt, was sich die beiden als nächstes ausdenken …
PIONIERE WIE WIR: Unser Start-up Programm
Globetrotter ist das Zuhause von Suchenden. Seit 1979 treffen sich Abenteurer und Pioniere bei uns, um sich über Erfahrungen auf der ganzen Welt auszutauschen. Und um Ausrüstung für Vorhaben zu entwickeln, die niemand zuvor gewagt hat. Damals waren wir selbst ein kleines Outdoor-Start-up mit nichts als einer Idee, Mut und Leidenschaft. Das InnoLab Start-up-Projekt führt diesen Weg fort: Es bietet Produkt-Pionieren freien Gestaltungs-Raum für ihre Innovationen.
Über das InnoLab
Unser Base-Camp für den Aufbruch in die Zukunft: Mit dem InnoLab geben wir unserem Pioniergeist ein Zuhause. Das Lab bietet Raum für neue Wege, Denkweisen und Arbeitsmethoden – intern und extern. Neben Projekten zur Start-up-Förderung, Campus-Stipendien oder Materialforschung entwickelt das InnoLab Ausstellungen, initiiert Kooperationen und widmet sich den Themen der Zukunft.