Nachhaltiges Usedom

Foto: TMV/Tiemann

Aus Liebe zur Nachhaltigkeit

Usedom, das sind kilometerlange Strände, Wälder, Seen und sogar eine Lagune im Achterwasser. Zudem schickt sich die Insel an, eine echte Adresse für umweltbewusste Ferien zu werden.

Foto: TMV/Tiemann

Wellen umspülen sanft den langen, weißen Sandstrand. Eine salzige Brise umweht die Nase, und die Wasseroberfläche glitzert in der Sonne, als hätte jemand Juwelen draufgestreut. Usedom, das ist Sonne pur. Kaum ein anderer Ort kann der Insel mit ihren vielen Sonnenstunden das Wasser reichen – deshalb wird Deutschlands zweitgrößte Insel auch Sonneninsel genannt. Wem neben Sonne und blauem Himmel auch ressourcenschonender Urlaub wichtig ist, der findet hier viele gute Voraussetzungen. So lässt sich die Insel wunderbar mit dem Rad erkunden oder bequem mit der Usedomer Bäderbahn durchfahren. Oder man fährt gar ganz schnuckelig-altmodisch mit der Pferdekutsche vor. Highlights wie die 40 Kilometer langen Strände oder die Ostseebäder kann man also wirklich einfach ohne Auto erreichen. Die Liebe zu den Stränden war auch für die Familie Gerasch aus Berlin ein wichtiger Grund, in Zinnowitz zwei nachhaltige Ferienhäuser zu bauen. Sie wurden komplett nachhaltig geplant. Das verbaute Holz ist FSC-zertifiziert, die Handwerker kamen aus der Umgebung, sämtliche Bauteile lassen sich recyceln. Die Geraschs haben zudem eine Photovoltaikanlage installiert, die die hauseigene Wärmepumpe sowie die Wallbox fürs E-Auto mit Strom versorgt. So hat die Familie mit ihren Ferienhäusern der Insel eine weitere nachhaltige Urlaubsfacette hinzugefügt, und die ursprünglichen stillen Orte Usedoms lassen sich mit so einer Wohlfühlbasis noch unbeschwerter genießen.

Fotos: TMV/Tiemann

Stille Natur, opulente Torten

Es ist noch früh am Morgen, und was da vor allem zu hören ist, sind die Vögel: Die Austernfischer machen gehörigen Krach, während der Kiebitz mit seinen langgezogenen Tönen doch etwas melodischer klingt. Ihr geräuschvolles Konzert wird von einem leichten Rascheln der Blätter im Wind begleitet, während wir zu einer Wanderung über die Halbinsel Cosim – ein Tipp der Geraschs – aufbrechen. Sie liegt etwa einen Kilometer nördlich der Ortschaft Balm. Es geht hinein in das 85 Hektar große Naturschutzgebiet, durch einen Birkenwald, der auf einem ehemaligen Torfstich entstanden ist, und dann vorbei an Weiderasen mit Wollgras, Knabenkraut und Steinbrech. Die kleine Wanderung lohnt sich auch deshalb, weil man zu dieser Stunde das Gebiet noch ganz für sich allein hat. Kurz innezuhalten, den Blick über die flachen Gewässer schweifen zu lassen und den Vögeln bei ihrem Treiben zuzusehen, das besitzt da schon etwas Meditatives.

Ganz in der Nähe der Ferienhäuser, auf der Halbinsel Gnitz, befindet sich das 1991 unter Naturschutz gestellte Gebiet Südspitze. Seltene Pflanzen wie Knabenkraut, Salzgras und Säulenwacholder wachsen hier – schon aus diesem Grund ist die Wanderung entlang der Landzunge im Achterwasser eine ganz spezielle. Wer eine Pause einlegen möchte, kann dies im Gnitzer Seelchen tun. Dort gibt es fantastische hausgemachte Torten, deren Opulenz so gar nicht zu der stillen, asketischen Landschaft passen mag. Aber dieser scheinbare Widerspruch löst sich spätestens nach dem ersten Bissen in Luft auf – alles ist hier wahrer Genuss.

Foto: TMV/Gänsicke

Fotos: TMV/Tiemann

Weitere nützliche Infos zu nachhaltigem Urlaub auf Usedom findest du unter www.usedom.de/nachhaltigkeit und www.auf-nach-mv.de/nachhaltig Für Mieter von Ferienwohnungen stellt sich natürlich auch die Frage der eigenen Versorgung: Regional und nachhaltig hergestellte Lebensmittel auf Usedom einzukaufen ist bei der Anzahl an Hof- und Bioläden kein Problem. Hervorzuheben sind unter anderem die Inselmühle im Hofladen Villa Kunterbunt auf der Halbinsel Gnitz oder der donnerstags stattfindende Wochenmarkt in Wolgast. Wer den Coffee-to-go-Becher mit dem RECUP-Pfandsystem zum Wiederbefüllen nutzt, hilft überdies, unnötigen Müll zu vermeiden. Und mit dem Kaiserbäder-Strandaschenbecher bleiben Strand und Meer sauber.

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