In dieser ersten Episode tauchen wir in das Thema Kreislaufwirtschaft ein. Wir schauen uns anhand von Beispielen an, worauf es ankommt, wenn wir durch unseren Beitrag eine zirkuläre Wirtschaft mitstrukturieren wollen. Vier Macher aus der Branche erläutern uns ihre Projekte zu dem Thema, manche innovativ und hochaktuell und manche schon zeitgeprüft. Wir werden mehr darüber erfahren, welchen Stellenwert Design hat, wie wichtig Produktqualität ist, und welche innovativen Materialien und Geschäftsmodelle auf den Markt kommen.
>> Es ist Zeit umzudenken. Machen wir uns auf den Weg.
Mit bleed, einer innovativen deutschen Steet und Outdoor Marke besprechen wir wie wichtig es schon im Design ist an eine gute Recyclingfähigkeit zu denken. Es geht auch um Schnittabfälle, Sortenreinheit und Zero Waste.
In der beschaulichen Textilschmiede Helmbrechts, wurde bleed 2008 von CEO und Designer Michael Spitzbarth zum Leben erweckt und bleibt hier auch bis heute verwurzelt. Der Name steht dabei sinnbildlich für die durch Konsum ausblutende Natur. In der Arbeit und den Produkten von bleed clothing steckt demnach sehr viel Leidenschaft und tiefe Überzeugung. Um diese Ideale auch uneingeschränkt durchzusetzen, ist und bleibt bleed clothing unabhängig. Ein kleiner Familienbetrieb mit mittlerweile 15 Mitarbeitenden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, einen Schritt weiter in Richtung einer nachhaltigen Zukunft zu gehen.
„bleed möchte zu einem spannenden und nachhaltigen Lebensstil inspirieren, der sich leicht in das tägliche Leben integrieren lässt.“ Michael Spitzbarth
Spinnova ist eine Faser aus Holz, die in einem mechanischen Prozess ohne Einsatz von giftiger Chemie zu einem Faden gesponnen und vielfach wieder recycelt werden kann. Das Spinnova Projekt entstand bei Bergans aus einer Initiative ihrer R&D Abteilung (Bergans Future Labs), die diese Faser-Neuentwicklung so spannend fand, dass sie von sich aus den Kontakt mit den finnischen Entwicklern gesucht haben. Und Bergans geht sogar noch einen Schritt weiter und macht den Nutzer zum Miteigentümer. Ein völlig neues und zirkuläres Geschäftsmodell!
Christoph arbeitet seit 14 Jahren bei Bergans in Norwegen und ist heute Sustainability Manager. Er kommt aus dem Bereich Marketing und Kommunikation, bevor er sich vor fast 4 Jahren gänzlich der Nachhaltigkeit verschrieben hat.
“Ich bin also kein Textil-Fachmann, aber da ich zuvor bereits die Nachhaltigkeits-Themen aus Kommunikations-Sicht – und natürlich genuinem Interesse – verfolgt habe, war dieser Schritt naheliegend. Auch weil ich der Überzeugung bin, dass Nachhaltigkeitsarbeit immer zuallererst Kommunikationsarbeit ist.“ Christoph Centmayer
Houdini ist ein wahrer Pionier in Sachen Nachhaltigkeit, vor allem bei der Gestaltung eines zirkulärem Geschäftsmodells: Qualitative, hochwertige weitestgehend recycelte und recyclebare Produkte zum Mieten! Dazu gliedert sich der Second Hand Verkauf und ein Reparaturservice um das Zirkuläre Geschäftsmodell abzurunden. Vor allem das Thema Vermietung beleuchten wir mit Sven Hana, Head of Sales in Europa der seit 4 Jahren bei Houdini arbeitet.
„Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.“
Seit jeher legt Outdoor-Ausrüster VAUDE großen Wert darauf, dass Produkte einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck haben und dass sie lange genutzt und repariert werden können. Nun geht der Outdoor-Ausrüster einen Schritt weiter und verankert die Reparierbarkeit mit dem Repair-Index systematisch in der Produktentwicklung.
Seit 2006 arbeitet Hilke Patzwall schon bei VAUDE Sport und ist dort für die Nachhaltigkeit des Unternehmens verantwortlich, insbesondere für die Weiterentwicklung der VAUDE Nachhaltigkeitsstrategie und die Integration der Nachhaltigkeitsaspekte in alle Unternehmensbereiche.
Sie ist Mitglied im Beirat Umwelt und Sport des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit sowie Sprecherin der Arbeitsgruppe CSR im Bundesverband Deutscher Sportartikelindustrie.
»Unsere Kunden bekommen durch unseren Reparaturindex die Sicherheit, dass Reparierbarkeit bei VAUDE Produkten kein Zufall ist, sondern bei jedem Produkt in der Entwicklung mitgedacht wurde.«Hilke Patzwall, VAUDE CSR Managerin
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