Episode 6: Zukunftsfähiges Wirtschaften bei Vaude

Passend zur „Grünen Woche“ bei Globetrotter haben wir uns die wichtigste aller Fragen zum Thema Nachhaltigkeit gestellt: Können Unternehmen überhaupt in der aktuellen Infrastruktur und Politik „nachhaltig“ oder sogar zukunftsorientiert handeln und wirtschaften? Und wer könnte diese Frage besser beantworten als Antje von Dewitz, die mit VAUDE immer wieder zeigt, wie weit ein Unternehmen gehen kann, wenn Nachhaltigkeit als Investition in die Zukunft verstanden wird.

Antje von Dewitz und ihr Team haben im Bereich der Nachhaltigkeit mehr Preise und Auszeichnungen entgegennehmen dürfen, als irgendein anderes deutsches Unternehmen. Jüngst den „Entrepreneur of the Year Award“ von Ernst and Young in der Kategorie „Nachhaltigkeit“. Was ist die Motivation? Warum ist es für VAUDE möglich, was für viele so unerreichbar scheint? Wie schafft VAUDE es bis 2022 vollständig Klimaneutral zu sein? Woher nehmen sie die Zeit und den Antrieb sich immer wieder in gemeinnützige Projekte einzubringen, was sich auch in der Gemeinwohl Bilanz mit einer hohen Bewertung widerspiegelt? Und sind die neuen kreislaufwirtschaftsorientierten Geschäftsmodelle schon wirtschaftlich interessant genug? Diese und andere Kernfragen unserer Zeit an Antje von Dewitz persönlich stellen zu dürfen ist nicht nur eine Ehre, sondern auch eine unglaublich gute Gelegenheit, sich den zentralen Themen der Zukunft zu stellen.



Über Dr. oec. Antje von Dewitz

Dr. Antje von Dewitz (geboren 18.9.1972) ist Geschäftsführerin der nachhaltigen Outdoormarke VAUDE in Tettnang. Nach ihrem Studium der Wirtschafts- und Kulturraumstudien an der Universität Passau, war sie bei VAUDE zunächst als Produktmanagerin, später als Verantwortliche für die Kommunikation tätig. Von 2002 bis 2005 promovierte und arbeitete am Stiftungslehrstuhl Entrepreneurship der Universität Hohenheim. 2005 wurde sie Marketingleiterin bei VAUDE.

2009 hat Antje von Dewitz die Geschäftsführung von ihrem Vater Albrecht von Dewitz übernommen, der bereits den Grundstein für die ökologische und soziale Verantwortung des Unternehmens legte. Als Geschäftsführerin hat sie VAUDE konsequent zu einem durch und durch nachhaltigen Unternehmen transformiert. Sie setzt sich kontinuierlich für ökologische und soziale Verantwortung in Lieferketten ein – nicht nur bei VAUDE, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene. Sie plädiert dafür, dass Unternehmen auch Verantwortung für Mensch und Natur übernehmen. Deshalb unterstützt Antje von Dewitz den Ansatz der Gemeinwohlökonomie (GWÖ), wobei unternehmerischer Erfolg nicht nur am Finanzgewinn sondern auch am Beitrag zum Gemeinwohl gemessen wird. Als Botschafterin der GWÖ setzt sie sich für ein Umdenken in der Wirtschaft ein. Dabei beweist Antje von Dewitz, dass ein nachhaltig ausgerichtetes Unternehmen auch wirtschaftlich sehr erfolgreich sein kann. Im hart umkämpften Outdoor-Markt wächst VAUDE seit Jahren überdurchschnittlich.

Antje von Dewitz ist Vorstandsmitglied des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft (BNW), stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Vize-Präsidentin des Europäischen Outdoor Branchenverbandes (European Outdoor Group/EOG). Für ihr wirtschaftliches, gesellschaftliches und ökologisches Engagement erhielt die Unternehmerin zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Vanity Fair Changing Your Mind Award (2020), den TRIGOS Ehrenpreis für nachhaltiges Wirtschaften (2019) sowie den Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg (2017).

»Die Zeit drängt. Klimaschutz muss höchste Priorität haben und wir müssen jetzt mit aller Kraft handeln, das sagen uns die Fakten aus der Klimawissenschaft sehr eindeutig.«  

Antje von Dewitz, CEO VAUDE

Über VAUDE:

Als nachhaltig innovative Outdoormarke leistet VAUDE einen Beitrag zu einer lebenswerten Welt, damit Menschen von morgen die Natur mit gutem Gewissen genießen können. Das Familienunternehmen engagiert sich entlang der globalen Lieferkette für hohe ökologische und soziale Standards. Seit 2008 ist das Umweltmanagementsystem bei VAUDE nach EU-Richtlinien EMAS-zertifiziert. Der Firmenstandort Tettnang mit allen dort hergestellten Produkten ist seit 2012 klimaneutral- ab 2022 sollen alle Produkte ebenfalls Klima Neutralität erreicht haben. Der Anteil der VAUDE Green Shape Produkte, die umweltfreundlich, ressourcenschonend und fair hergestellt werden, wächst stetig. Seit der Einführung des „Grünen Knopfs“ 2019 gilt dieses staatliche Textilsiegel für einen Großteil der Produktpalette von VAUDE. Der „Grüne Knopf“ kennzeichnet sozial und ökologisch produzierte Textilien. VAUDE setzt sich weltweit für faire Arbeitsbedingungen ein, unter anderem als Mitglied der unabhängigen Fair Wear Foundation (FWF) – für sein hohes Engagement hat VAUDE den Leader-Status bei der FWF erlangt.

Als Arbeitgeber unterstützt das Unternehmen seine Mitarbeiter bei der Vereinbarung von Beruf und Familie bzw. Privatleben. So bietet VAUDE eine betriebseigene Kinderbetreuung in Kooperation mit der Stadt Tettnang, flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitlösungen und Home-Office-Möglichkeiten. Entsprechend hoch ist der Anteil der Frauen in Führungspositionen, der bei über 40 Prozent liegt. 

https://www.vaude.com/de-DE/Unternehmen/UEber-VAUDE/klimaneutral/