Unter dem Label »Million Stars Hotel« findet man schweizweit über 50 außergewöhnliche Unterkünfte. Das Globetrotter Magazin hat vier von ihnen auf einem Bahn & Bike-Trip ausprobiert.
5 Tage, vier Nächte, ein All-inclusive-Bahnticket und zwei E-Bikes powered by Bosch für die Mobilität vom Bahnhof bis zum Bett und den Spaß zwischendurch – das waren die Zutaten für diese wunderbare Schweiz-Reportage. Roter Faden der Reise: die unter dem Label »Million Stars Hotels« zusammengefassten, exklusiven wie naturnahen Unterkünfte, von denen es derzeit 52 zwischen Jura und Bergell gibt. Da ist alles dabei: vom liebevoll drapierten Baumzelt im Wald, ausgestattet mit einer Kiste Brennholz und allen Zutaten für ein selbstgekochtes Risotto, über ein schwimmendes Doppelbett auf dem Thunersee bis hin zu luxuriösen Klarsicht-Iglus über den Dächern Zürichs. Den meisten Unterkünften gemein ist die Einschränkung, dass man sie nur für eine Nacht buchen kann, um der Nachfrage Herr zu werden. Hilft aber nicht immer. So war der »Cube« am Aletschgletscher beispielsweise für 2021 zehn Minuten nach Buchungsstart ausgebucht.
Wasser aus dem Kanister und Komposttoilette – für Nicht-Outdoorer haben die Million Stars Hotels fast schon Expeditionscharakter.
Reha für Kunden der Deutschen Bahn – mit der SBB durch die Schweiz Beim Umsteigen nehmen wir jeweils den übernächsten Zug und erkunden die Bahnhofsstädte per E-Bike.
Unsere Runde führte uns von Fiesch im Wallis über die Oberstockenalp und Burgdorf im Emmental bis ins malerische Soglio im Bergell. Start war in Sargans, von wo wir mit Bahn, Postbus und Seilbahnen schnell, sauber und bequem die halbe Schweiz durchmessen haben. Bahntechnische Höhepunkte auf unserer Route: der 34,6 Kilometer lange Lötschbergtunnel (weil man durch ihn in Minutenschnelle von der Alpennordseite auf die oft wetterbegünstigte Südseite wechseln kann) und die zum UNESCO-Welterbe gekürte Albulalinie der Rhätischen Bahn. Immer dabei zwei E-Bikes für die letzten Kilometer zur Unterkunft und eine flotte Abfahrt am nächsten Morgen. Nur bei der Anreise zu den Iglus an der Oberstockenalp ging dieses Konzept nicht auf. Die Wirtin hatte nicht umsonst explizit von einem Wanderweg zur Alp gesprochen. Wir mussten schieben. Zum Abkürzen der eineinhalbstündigen Wanderung von Burgdorf bis ins Baumzelt, dem Erkunden der Trails in der Aletscharena und dem Erreichen des »Al Güz« im Kastanienhain bei Soglio waren die Bikes dagegen perfekt.
Die Trails der Aletscharena sind das sportliche Highlight unserer Tour de Swiss.
Hilft ja nix – da der Altschnee den Aktionsradius einschränkt, sitzt und staunt man halt eine Stunde früher im Hot Tub.
Bei den Unterkünften, obwohl grundverschieden, konnten dagegen alle punkten. Wohl wird niemand eine gesamte Reise entlang der Million Stars Hotels planen, doch als sorgfältig ausgewähltes Schweiz-Highlight sind sie jeden Franken und jeden Stern wert.
Soglio wurde 2015 zum schönsten Dorf der Schweiz gewählt. Besser als jedes Bett im Kornfeld – Baumzelt im Emmental … … und Risotto à la Mariana. Diese verglaste Holzhütte steht in einem der größten Kastanienwälder Europas und punktet mit einem Blick auf die Gipfel des Bergells.
Die Transportmöglichkeiten variieren, doch Velo finden in jedem Schweizer Zug Platz. Wäre auch eine eigene Reise wert:
die Schweizer Hauptstadt Bern.
MILLION STARS HOTELS
Vom Portaledge bis hin zum exponierten Wohncontainer mit Hot Tub am Aletschgletscher: Die Selektion der Million Stars Hotels sucht weltweit wohl ihresgleichen. Selbst wer sonst bevorzugt im Zwei-Personen-Zelt schläft, wird sich dem Reiz der Unterkünfte an den teils sehr exklusiven Locations nicht entziehen können. Weitere Infos unter www.myswitzerland.com/de-de/unterkuenfte/hotels/million-stars-hotel