Abenteurer Florian Krammel nimmt uns mit auf eine Reise in den Nachthimmel. In seinem Blogpost im Online Magazin von Globetrotter erzählt er uns von seinen Neumond-Abenteuern und gibt Tipps » zum umfangreichen Blogpost!
Die Ausrüstung
Wer aufsteigt will gutes und zuverlässiges Equipment um und an sich wissen. Schließlich will man den Berg nach jeder Tour auch wieder erfolgreich und gesund wieder hinabsteigen! Ein kurzer Abriss meiner Ausrüstung:
Osprey Atmos AG 65 Rucksack. Ganz ehrlich, die Suche nach guten Rucksäcken kann so schwer sein wie die nach gutem Wein. Grund dafür ist unter anderem, da der subjektive Eindruck extrem wichtig ist und er wie angegossen passen muss. Gerade bei Gewichten um die 20 Kilo, die bei meinen Touren normal sind, muss der Rucksack das Gewicht auf den ganzen Rücken verteilen. Osprey bietet hier durch ein einzigartiges Rückensystem aus einem Netzmaterial eine perfekte Übertragung von den Schultern bis zur Hüfte. Sehen lassen kann sich auch die Aufteilung der Innenbereiche, Features wie verstellbare Böden und Taschen runden dieses, für mich perfekte, Gesamtpaket ab.
Dank Herstellern wie Deuter oder Osprey sind wir heute mit Packstücken ausgestattet, die wahre Wunderwerke sind! Doch erstaunlicherweise ist der Rucksack wieder einmal nicht gewachsen seit der letzten Tour. Dieser verflixte letzte Liter will partout nicht mehr hineinpassen, nachdem im 50-Liter-Alpin-Leichtgewicht-Rucksack bereits 55 Liter verstaut oder sagen wir lieber: verpresst sind. Mein Tipp: Die 20-Kilo-Marke sollte – wenn möglich – nicht überschritten werden, da sich diese Art Rucksack bei steigendem Gewicht oft sehr unangenehm trägt.
Mammut Crater HS Hooded Jacket. Solche Hardshell Jacken sollten auch bei gutem Wetter immer dabei sein. Mammut zeichnet sich hier durch sehr hohe Qualität und Schweizer Innivationskunst aus. Absolute Wasserdichtigkeit, für Bergsport geschnitten und viele andere Features rechtfertigen den Preis mit Leistung und Langlebigkeit.
Schlafsack Mountain Equipment Classic 1000. Die mit Abstand beste Marke und Daune ist für mich immer noch die erste Wahl. Mega leicht, extreme Wärmeleistung und ein sehr kleines Packmaß sind ungeschlagen. Lieber nimmt man im Zweifelsfall den Winterschlafsack auch im Sommer mit, da die Berge große Überraschungen bereithalten können. Ganz nach dem Motto „Lieber erstickt, als erfroren“, so wie man in Bayern zu sagen pflegt. Tipp bei Daune: Meide unbedingt Feuchtigkeit, diese nimmt der Daune viel Isolationswirkung.
Isomatte Thermarest NeoAir xTherm. Es gibt kein Produkt auf der Welt, welches einen R-Wert von fast 7 mit einem Gewicht von weit unter 500 Gramm kombiniert. Diese Matte packt dazu fast so kompakt wie eine Getränkedose und ist daher meine Wahl Nummer eins. Isomatten sind für die Nacht noch wichtiger als der Schlafsack und von daher nehme ich das ganze Jahr über diese extrem isolierende Winterversion mit. Bei diesem Gewicht spielt es nämlich fast keine Rolle. Tipp: Wenn Du kein Winterwanderer bist, so reicht hier die xLite Version aus. Das spart nochmals 150 Gramm Gewicht ein.
Alles für deine Tour
Astrofotografie in den Bergen
Jedoch möchte ich grundsätzlich auf etwas hinweisen, das immer wieder problematisch ist: Zelten oder wildes Campen ist in Deutschland und Österreich so gut wie überall verboten! Ein Biwak ist etwas anderes, doch auch das sollte man unterlassen, sofern es nicht überlebenswichtig ist. Bei dieser Thematik ist es aber definitiv so: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Also: Müll mitnehmen, keine Spuren hinterlassen, Blumen nicht zertrampeln, einfach Teil der Natur sein. So lange man sich daran hält, ist man auf dem richtigen Weg.
MSR Hubba NX 1-Mann Zelt. Die Zelte von MSR vereinen sehr leichtes Gewicht, geringes Packmaß und dennoch eine gute Stabilität. Ich selbst besitze nur MSR Zelte und wurde noch niemals im Stich gelassen oder enttäuscht. Tipp: Fotografen sollten auf die Farbe des Zeltes achten, wenn sie es in den Vordergrund integrieren wollen. Blau oder Grün ist nicht schön, MSR bietet zum Beispiel farblose oder orangene Töne an, welche die erste Wahl sind.
Kocher Primus Lite Plus. Ein windgeschütztes Kochsystem, welches durch Piezo Zünder auch mit leerem oder vergessenem Feuerzeug kocht! Weiterer Vorteil ist, dass der ganze Kocher und das Gas im eigenen, fest auf dem Brenner verriegelten Topf verschwindet. Super Gewichts- Leistungsverhältnis bei maximaler Stabilität auch dann, wenn es mal nicht hundert Prozent gerades Gelände hat.
Summit to Eat Würziges Curryhühnchen. Mein absoluter Favorit beim alpinen Festmahl. Für mich zeichnet sich die Firma Summit to Eat durch das Weglassen wirklich aller Geschmacksstoffe aus. Selbst die versteckten Mittelchen wie Hefeextrakt und ähnliche fehlen komplett auf der Zutatenliste. Sehr einfach zu kochen, da man nur heißes Wasser einfüllt. Aufgießen, kurz warten, essen, satt sein!
Packliste für eine Astrotour in den Bergen | Tipps von Florian (Enthält Links zum Globetrotter Webshop)
-Low Light fähige Kamera
-Carbon Stativ mit Kugelkopf
-Sternen Tracker
-Lichtstarke Weitwinkel und Normalbrennweiten Objektive
-Akkus
– »Powerbank mit Ladekabeln
-Mini Blitz für Selfies mit Lichtkugel
-Kabel- oder besser einen Funkauslöser
-Ersatzbatterien für diverse Geräte
-Manueller » Kompass
– »Schlafsack
– »Isomatte
– »Klettergurt
– Diverse »Karabiner und Sicherungen
– »Eispickel je nach Jahreszeit
– »Zelt oder »Biwaksack
– »Wanderstöcke
– »Erste Hilfe-Set
– »Kocher
– Reserve »Gaskartusche
– »Feuerzeug oder Feuerstahl
-Ausreichendes »Essen und Snacks
-3L Wasser pro Tag »Trinkflaschen
– »Taschenmesser oder »Multitool
– »Sonnenschutz
-Handy für den Notfall
THE_STARRYGRAPHER FLORIAN KRAMMEL
Instagram: @the_starrygrapher_guy // www: https://www.floriankrammel.com //
Florian Krammel ist begeisterter Alpinist und Fotograf aus dem schönen Oberbayern im besten Alter. Seitdem er auf den eigenen Beinen stehen kann, faszinieren ihn die Berge, die Freiheit dort und das gigantische Panorama. Im frühen Teenie-Alter ging es dann auch schon mit dem Fotografieren los, die damals noch übliche 35mm Kleinbildfilm Kompakte war bereits als 12-Jähriger immer in der Hosentasche.
Viel Studium von Fachliteratur, Lehre der Astronomie und sehr lange Erfahrungssammlung ließen ihn schlussendlich immer weiter entwickeln und der Spaßfaktor wuchs zu einer echten Foto-Passion heran. Beides versucht er durch seine Abenteuer und Touren in den Bergen, bei denen es hauptsächlich um die Darstellung des Nachthimmels in Kombination mit einem aufregenden Vordergrund geht, zu vereinen. Seine Ausflüge teilt er am liebsten auf Instagram mit seiner Community (@the_starrygrapher_guy).