Auf Nummer sicher gehen

Hoch- und Gletschertouren besitzen einen besonderen Reiz, bergen aber auch besondere Gefahren. Die Safety Academy Lab Ice von Ortovox hilft dir dabei, bestens auf dein Abenteuer vorbereitet zu sein und die Risiken zu minimieren.

Unberührte Landschaften und atemberaubende Naturgewalten – dies bietet sich vor allem in der Region der Drei- und Viertausender. An die Grenzen gehen, fern von den Massen sein und Orte erleben, an denen sich nur wenige Menschen aufhalten. Hoch sind allerdings die Anforderungen, denn diese Touren sind die Königsdisziplin des Bergsteigens – Kondition und Erfahrung sind wichtige Voraussetzungen, wenn Fels auf Eis trifft. Der Alpinist ist also zu 100 Prozent gefordert. Eine Wanderung auf Firn, Eis und Fels erfordert ebenso mehr Vorbereitung, eine genauere Planung und mehr Erfahrung als eine durchschnittliche Bergtour. Felswände, Gletscher und nahezu unberührtes Terrain zu durchsteigen setzt nicht nur Entschlossenheit, Mut, Selbstvertrauen und physische Stärke voraus, sondern vor allem Wissen. Dieses Wissen und die Routine im Umgang mit dem Gelände, den potenziellen Gefahren, der Ausrüstung und den Sicherungs- und Rettungstechniken sind wichtige Voraussetzungen für einen sicheren Wanderspaß samt minimalem Risiko auf Hochtouren und Gletschertouren.

Wer also hoch hinaus will, sollte umfangreiches Wissen von der Tourenplanung über Spaltenbergung bis zum Wetter und der Orientierung mitbringen. Hierbei unterstützt dich Ortovox mit der Safety Academy Lab Ice. Diese Online-Plattform wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Berg- und Skiführer entwickelt und vermittelt in Video-Tutorials wichtige theoretische Grundlagen für Hochtouren – die man insbesondere als Anfänger zunächst in Praxiskursen vertiefen sollte, bevor man sich in die Gipfelregionen zur Hochtour vorwagt.

Zwei Menschen auf Hochtour in den Bergen
Max Draeger

Hochtouren-Ausrüstung und Knotenkunde

Die Basis für jede Unternehmung im Hochgebirge bilden dabei die entsprechende Ausrüstung und das Wissen um die wichtigsten Knoten. Jede Tour sollte individuell betrachtet und geplant werden, denn es gilt unterschiedliche Faktoren zu beachten, unter anderem die Jahreszeit, die Länge der Tour und ihr Schwierigkeitsgrad. Eines ist jedoch klar: Alles ist aufwendiger als bei einer normalen Wandertour. So sollte der Schuh unbedingt steigeisenfest und die Sonnenbrille gletschertauglich sein. Beim Material muss man einen kleinen Kompromiss eingehen – schließlich will man nicht zu viel mitnehmen, weil das Gewicht die Hochtour erschwert. Andererseits muss man für jede Eventualität gerüstet sein.

Bekleidung: Merinoshirts sind ebenso wie Merinounterwäsche durch die Naturfaser-Eigenschaften von Vorteil. Die Wolle wärmt auch in nassem Zustand und wirkt klimaregulierend. Die Shirts gibt es in verschiedenen Dicken und Stärken.

Iso-Jacken aus Swisswool oder Merinowolle eignen sich aufgrund ihrer klimaregulierenden Eigenschaften perfekt für schweißtreibende Hochtouren. Sie haben außerdem eine ausgeprägte Wärmeleistung für den Gipfel und den Abstieg. Übrigens: Die Isolationsjacke trägt man unter der dritten Lage, der Softshell- oder Hardshell-Jacke.

Es hängt von den Bedingungen ab, ob man sich für eine Hardshell- oder Softshell-Tourenhose entscheidet. Während sich Letztere für Tagestouren bei trockener Wetterlage eignen, setzt man die 3-lagige Hardshell-Hose bei unbeständigem und kaltem Wetter auf Eintages- oder Mehrtagestouren ein.

Eine funktionsstarke Tourenjacke ist im hohen Gelände unerlässlich. Ähnlich wie bei der Tourenhose unterscheidet man zwischen Softshell- und Hardshell-Jacken. Es empfiehlt sich aber eigentlich immer, eine Hardshell-Jacke im Rucksack zu haben – die bei plötzlichen Wetterumschwüngen sehr wichtig sein kann.

»Eines ist klar: Alles ist aufwendiger als bei einer normalen Wandertour. Der Schuh sollte unbedingt steigeisenfest und die Sonnenbrille gletschertauglich sein.«

Hüftgurt: Als wahre Leichtgewichte kann man die heutigen speziell auf Hochtouren zugeschnittene Hüftgurte bezeichnen. So kann der Gurt auch mit Skischuhen oder Steigeisen problemlos an- und abgelegt werden. Die Schnallen und Bänder sollten auch mit Handschuhen ganz einfach verstellbar sein. Wichtig ist außerdem, dass der Hüftgurt nicht gepolstert ist, da die Polsterung Wasser aufnimmt und der Gurt dann lange Zeit nass bleibt. Wenn er so gut passt, dass man vergisst, ihn auszuziehen, dann ist er genau der Richtige!

Schuhe: Hochtourenschuhe sind wasserdicht, hoch geschnitten und mit einer griffigen und gleichzeitig steifen Profilsohle ausgestattet. Wichtig vor dem Kauf: Für Steigeisen mit Riemenbindung braucht man auf jeden Fall bedingt steigeisenfeste Schuhe. Fazit: Je steiler und eisiger das Gelände sein wird, desto steifer sollten die Schuhe und Steigeisen sein.

Steigeisen: Steigeisen verschaffen einem auf hartem Firn oder Eis den nötigen Halt. Hier gibt es verschiedene Bindungssysteme, wobei sich die sogenannten Körbchenbindungen besonders bewährt haben. Wichtig: Hier kommt es auch auf den Schuh an. Die Bindungsvariante muss je nach Aufbau der Schuhsohle gewählt werden. Beim Kauf oder Ausleihen von Steigeisen sollte man also seinen Wanderschuh mitbringen, um Schuh und Steigeisen aufeinander abzustimmen.

Für das Eisklettern sind Steigeisen mit Bügel vorn und Bindung hinten optimal. Wichtig ist allerdings, dass jedes Steigeisen eine Antistollplatte hat, weil das Aufstollen am Gletscher oder bei der Hochtour eine große Gefahr darstellt. Die Zacken können dann nicht mehr greifen, und jeglicher Halt würde verloren gehen. Beim Kauf von Steigeisen sollte man deshalb unbedingt darauf achten, dass das Verhältnis zwischen der Frontalzacke und dem ersten Zackenpaar so ist, dass ein gutes Abrollen möglich ist. Für gelegentliche Firn- und Gletscherquerungen reicht ein solider 10-Zacker aus. Ambitionierte Hochtouristen sollten 12-Zacker benutzen.

Seil: Das Kletterseil ist eines der wichtigsten Bestandteile der Ausrüstung und muss höchsten Ansprüchen genügen – schließlich kann von der Verarbeitung und Qualität das eigene Leben abhängen. Die Seile sollten eine hohe Reißfestigkeit haben, sie müssen beim Sturz ein Vielfaches des Körpergewichts halten können. Allerdings sind Seile heutzutage nicht mehr so schwer, sodass man sie meist in einer Länge von 50 bis 60 Metern mitnimmt. Worauf man allerdings unbedingt achten muss: Die Seile müssen durch und durch imprägniert sein, sonst saugen sie sich am feuchten Gletscher mit Wasser voll und können vereisen. Außerdem werden sie dann sehr schwer.

Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Seiltypen: Es gibt das Einfachseil, das Halbseil und das Zwillingsseil, wobei das Einfachseil am meisten genutzt wird. Es bietet ausreichende Reißfestigkeit und überzeugt in der Praxis durch eine einfache Handhabung.

Karabiner: Für die sichere Verbindung zwischen Gurt und Seil ist ein Karabiner notwendig. Hier gibt es ganz unterschiedliche Ausführungen: Die einfachsten sind die Schnappkarabiner. Diese kann man in der Rettungstechnik beispielsweise für die sogenannte Garda-Schlinge verwenden. Außerdem gibt es die HMS-Karabiner, die – wie ihr Name schon sagt – für die Halbmastwurfsicherung gedacht sind. Sie haben eine Birnenform und einen Drehverschluss und können für alle Arten der Sicherung genutzt werden. Dann gibt es noch Safe-Lock-Karabiner, zum Beispiel den Ball-Lock. Hierbei handelt es sich um einen Drei-Wege-Verschlusskarabiner. Das heißt, man muss drei Bewegungen ausführen, um ihn öffnen zu können.

Der Vorteil ist, dass er sich von selbst komplett schließt – so kann man niemals vergessen, ihn zuzumachen. Er bietet also den höchsten Sicherheitsstandard und ist für das Anseilen vom Achterknoten hin zum Gurt optimal geeignet.

Eispickel: Der Eispickel gibt Halt, Stabilität und hilft dabei, das Gleichgewicht zu halten. Aber er ist auch im Fall eines Abrutschens ein unabdingbares Werkzeug, um den Absturz zu verhindern. Moderne Pickel haben eine geschmiedete Haue und hinten eine Schaufel, mit der man auch leicht Schnee von einer Stufe wegkratzen kann. Der Schaft sollte leicht gebogen sein – was Vorteile hat, wenn man den Pickel zum Ankern nimmt. Auch der Spitz sollte gut ausgeführt sein, möglichst aus Stahl. Für die Hochtour sollte der Pickel rund 60 Zentimeter lang sein.

Eisschrauben: Wenn man sich auf Hochtouren im Eis bewegt, sind Eisschrauben wichtig, da sonst keine Verankerung herstellbar ist. Idealerweise sollte man immer zwei Stück in unterschiedlicher Länge dabeihaben. Die lange Eisschraube sollte etwa 20 Zentimeter lang sein. Wichtig zu beachten: Die Bohrkrone am Ende der Eisschraube sollte man besonders schützen, denn sollte sie zerkratzt sein oder die Schneiden stumpf werden, funktioniert sie nicht mehr richtig.

Reepschnüre: Auch die dünnen Reepschnüre sind wichtig, und zwar zwei Stück davon in einer Länge von etwa 2,80 Meter bis 3,60 Meter. Ideal sind sie in einem Durchmesser von etwa 5 bis 6 Millimetern – etwa ein halber Seildurchmesser. Ganz wichtig ist es, dass sie im Griff weich sind. Wenn sie nämlich eine gewisse Weichheit besitzen, klemmen sie gut am Seil und funktionieren deshalb perfekt.

Bandschlinge: Auch die Bandschlinge ist als Ausrüstungsgegenstand wichtig. Sie bietet den großen Vorteil, dass man bei einer Verankerung mit dem T-Anker den Pickel optimal umschlingen kann. Man kann sie allerdings auch als Zwischensicherung um einen Block verwenden.

Klemmen: Vor allem in der Rettungstechnik machen Klemmen das Leben leichter: Es gibt davon unterschiedliche Versionen und Ausführungen. So gibt es beispielsweise den Tibloc, eine ultraleichte und kompakte Seilklemme für kurze Aufstiege am Seil, zum Einrichten eines Flaschenzugs oder als Ersatz für einen Klemmknoten. Man muss also den Prusikknoten nicht kennen.

Bei der Micro Traxion handelt es sich um eine weitere praktische Seilklemme. Sie hat den Vorteil, dass sie nicht nur als Seilklemme, sondernauch als Umlenkrolle funktioniert. Bei vielen Rettungstechniken ist es von Vorteil, wenn man die Reibung im Rettungssystem herabsetzen kann – und hierbei kann die Micro Traxion wertvolle Hilfe leisten.

Die wichtigsten Knoten kennen

Es wird zwischen drei Knotenarten unterschieden: Anseilknoten, Verbindungsknoten und Sicherungs- oder Klemmknoten.

Halbmastwurf: Es handelt sich genau genommen nicht um einen Knoten, sondern um eine Bremsschlinge. Diese dient zum Sichern im Vor- und Nachstieg sowie zum Ablassen des Kletterpartners. Hierfür ist ein Halbmastwurf-Sicherungskarabiner am besten geeignet.

Mastwurf: Der Mastwurf ist ein leicht zu erlernender Knoten, der hauptsächlich zum Festmachen dient. Er ist quasi der optimale Selbstsicherungsknoten. Mit etwas Übung kann man ihn sogar einhändig knüpfen. Der Mastwurf kann sich bei einseitiger Belastung ungewollt lösen. Im Bergsport wird er als Standplatzknoten eingesetzt. Vorteil: Er lässt sich in der Länge verstellen, ohne dass man den Knoten lösen muss.

Prusik: Der auch als Prusikschlinge oder mehrfacher Ankerstich bezeichnete Knoten ist ein Klemmknoten, der sich unter Belastung zuzieht und bei Entlastung wieder lockert und verschieben lässt. Benannt ist er nach Karl Prusik, einem Musiklehrer und Bergsteiger aus Wien, der ihn 1931 erfand. Es handelt sich dabei um eine behelfsmäßige Rücklaufsperre, die bei allen Rettungstechniken zum Einsatz kommt. Der Prusikknoten wird von Bergsteigern und Höhlenforschern verwendet, um an einem herabhängenden Seil aufzusteigen. Aber auch beim Abseilen wird er als Sicherung am Bremsseil verwendet. Eine Reepschnur wird zwei- bis dreimal um das Seil oder die Seile geschlungen, und der lockere Prusikknoten wird beim Abseilen von Hand mitgeführt und verklemmt sich, falls der Kletterer das Seil loslässt. Der Knoten dient auf diese Weise als Sicherung für den abseilenden Kletterer.

Schmetterlingsknoten: Der Schmetterlingsknoten ist ein Knoten zur Erzeugung einer Schlaufe in der Mitte eines Seils. Er eignet sich auch zur Verbindung zweier gleichartiger Seile. Er wird als Bremsknoten verwendet, da er sich nach Belastung leicht öffnen lässt und durch seine besondere Form die Bremswirkung am Firn erhöht.

Sackstich: Der Sackstich dient zum Herstellen einer einfachen und schnellen Verbindung zweier Seile oder als Schlaufe. Die Knotenfestigkeit ist in der Ringform besser als in der Tropfenform. Nach Belastung ist der Sackstich kaum mehr zu lösen.

Achterknoten: Der Achterknoten dient zum Knüpfen einer besonders sicheren Schlaufe. Er hat sich vor allem beim Anseilen und Einbinden als Standardseilknoten etabliert. Entscheidend ist die hohe Knotenfestigkeit: Der Achterknoten ist dadurch fast jedem anderen Schlaufenknoten überlegen.

Die richtige Seilschaft und Gehtechnik

Hochtouren sind auch deshalb äußerst anspruchsvoll, weil man es fast immer mit unterschiedlichem Gelände zu tun hat. In der höchsten Stufe finden sich die Gletscher, die in ständiger Veränderung und Bewegung sind. Dadurch entstehen an einigen Stellen auch Gletscherspalten. „Safety first“ heißt es hier – und aus diesem Grund ist das Anseilen extrem wichtig. Es geht also um den Aufbau einer Seilschaft, um den Umgang mit der Ausrüstung und der Beherrschung von Sicherungs- und Gehtechniken. Wie bindet man sich in eine Seilschaft ein, und welche Abstände gilt es einzuhalten? Wie bewegt man sich sicher auf Firn und Eis?

  1. Die Wanderer können sich nicht direkt ins Seil einbinden, da sie sich bei Rettungsmaßnahmen möglicherweise schnell aus dem Seil aushängen müssen.
  2. Per Safelock-Karabiner und kleinem Achterkoten ist man bestens am Seil gesichert.
  3. Optimal sind drei bis fünf Personen in der Seilschaft (bei mehr Personen wird alles sehr träge und langsam, bei weniger Personen gefährlich).
  4. Bei großen Seilschaften von fünf bis zehn Personen ist der Abstand acht bis zehn Meter, bei kleineren Seilschaften sollte der Abstand mindestens zehn Meter betragen, bei einer Zweier-Seilschaft sogar 15 bis 18 Meter. 
  5. Das Restseil kann bei kleinen Seilschaften vom Ersten und/oder Letzten der Seilschaft übernommen werden.
  6. Abstände einhalten, wobei das Seil relativ straff geführt werden sollte.
  7. Die Abstände sind so zu wählen, dass die Bremskraft so hoch ist, dass man einen Sturz in eine Spalte auch wirklich halten kann.
  8. Es ist sinnvoll, zwischen den Personen drei Bremsknoten anzulegen. So lässt sich der Fangstoß besser dämpfen. Sie sollten sich im mittleren Drittel des Seilabstands befinden. Als Bremsknoten kann ein Sackstich, ein Ballon- oder Schmetterlingsknoten verwendet werden.

»Was, wenn doch etwas passiert? Jemand in eine Spalte rutscht?«

Der Fall der Fälle – sichern und retten

Was, wenn doch etwas passiert? Jemand in eine Spalte rutscht? In diesem Gelände ist eben nichts zu 100 Prozent vorhersehbar. Deshalb muss man nicht nur fähig sein, in Firn und Eis solide Verankerungen zu installieren. Jeder Einzelne der Seilschaft muss sich mit Sicherungen und Rettungstechniken auskennen und in der Lage sein, gelände- oder situationsbedingt solide Verankerungen zu errichten. Es gilt, entweder die Selbstrettung, die lose Rolle oder den Mannschaftszug durchzuführen.Bei einer größeren Seilschaft mit einer höheren Anzahl an Hochtourengehern ist der Mannschaftszug die einfachste Methode. Denn gemeinsam haben die Mitglieder genügend Kraft; sie müssen einfach nur zurückgehen und sich zurücklehnen, um einen Menschen wieder nach oben zu ziehen. Klingt einfach, sollte aber auf jeden Fall vor der ersten Gletschertour intensiv geübt werden.

Der dem Spalt am nächsten Stehende führt die Rettung durch. Dazu muss er einige Schritte durchführen: Mit seiner Reepschnur legt er am Seil einen Prusikknoten an und bindet sie per Sackstich an seinen Anseilring. Er löst den Karabiner und geht vorsichtig zum Spalt vor. Die Kante des Spalts bereitet er so vor, dass eine Rettung möglichst komplikationslos ist – die Kante von losem Schnee befreien und leichte Überhänge abtragen. Den Eispickel quer unter das Seil legen, damit es nicht weiter ins Eis einschneidet. Der vorne Stehende gibt klare Abweisungen an seine Seilschaft mit den Kommandos »Zug« und »Stopp« – entweder durch Zuruf oder per Handzeichen.

Wichtig für die Spaltenbergung ist der T-Anker, denn es muss ein Fixpunkt geschaffen werden. Hierfür dient bei Hochtouren meist ein Eispickel. Wichtig: Der T-Anker muss halten. Deshalb: Lieber etwas tiefer graben, selbst wenn dafür ein paar Minuten mehr benötigt werden. Auch das »Verdichten« der vorderen Wand des T-Ankers ist wichtig. Im Optimalfall ist der T-Anker mit der Bandschlinge so positioniert, dass man den Einbindeknoten direkt einhängen kann und durch leichtes Nachgeben des hintersten Seilschaftsmitglieds die Last übertragen wird. Ist das aufgrund der Position des T-Ankers nicht möglich, muss die Last mittels einer zusätzlichen Klemme, zum Beispiel T-Bloc, Rolle mit Klemme oder Prusik, auf den Fixpunkt übertragen werden. Ist das geschehen, geht es an die eigentliche Bergung.

Noch mehr Anschauungsmaterial für deine nächste Tour findest du hier. 

Sicherheit auf Tour, Wintersport

Text: Christiane Flechtner / Ingo Hübner
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