Planer: Reiseziel Japan

Gut geplant ist halb gewonnen! Deine große Reise beginnt nicht erst am Flughafen, sondern schon bei der Vorbereitung. Alles was du über das Reiseziel Japan, für eine Kultur- und Outdoorreise im Sommer oder einen Skitrip im Winter, wissen musst, findest du in diesem Artikel. 

Inhalt:

Globetrotter Infos: Reisen in Japan

Sprache: Japanisch
Einwohner: 126.860.000 (Stand 2018).
Größe: 377.975 km²
Bevölkerungsdichte: 335,8 Einwohner pro km² (Deutschland: 233 Einwohner pro km².)
Geld: YEN (¥)
Zeitverschiebung: MEZ +8 Stunden
Reisezeit: Hauptsaison sind April, Mai & August. Juni, Juli & September bis Dezember sind Nebensaison. Januar bis März ist Skisaison.
Reisebudget: ~700-900 €/Woche

1)  Laut Legende soll der erste Japanische Kaiser Jummu bereits 660 v. Ch. regiert haben haben. Nach dem zweiten Weltkrieg war Japan von den Alliierten besetzt und erlangte 1952 wieder volle Souveränität.

2) Die vier Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Shikoku, Kyushu, und weitere 6848 Japanische Inseln sind durch das Japanische Meer von den Küsten Koreas und Russlands getrennt.

Warum nach Japan reisen?

Japan ist ein Industrieland, das ebenso wohlhabend ist wie Mitteleuropa. Gleichzeitig werden dort aber viele Dinge anders betrachtet und gelöst als bei uns. Für Reisende ergeben sich dadurch sehr spannende und oft auch lustige Situationen. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus und sammelt neue Erfahrungen. Dazu kommen das fantastische Essen und die Tatsache, das weite Teile des Reiseziel Japan grüne Natur sind. Kurz: Es gibt wahnsinnig viel zu entdecken!

Japan ist groß, wo fängt man, wie plant man?

Japan besteht aus vier Hauptinseln und tausenden von Nebeninseln. Wo also anfangen? Wer zum ersten Mal nach Japan reist, landet meistens auf Honshu, der Hauptinsel. Hier liegen die beiden wichtigsten Städte für Traveller: Tokio und Kyoto. Die meisten Besucher landen in Tokio und erkunden von hier aus die Hauptinsel. Weitere Reiseziele lassen sich problemlos ergänzen.

Tipp: Eine Reise nach Japan nur rudimentär planen und viel Zeitreserve lassen, um das Land erst einmal wirken und dann auf spontane Ideen reagieren zu können. Beispiel: Wenn einem nach den vollen und strukturierten Städten nach einem Kontrast ist, kann man einfach mit der Bahn in die Provinz fliehen, zum Beispiel auf die stille Pilgerinsel Shikoku.

Literatur zur Reisevorbereitung

      Wann ist die beste Reisezeit für Japan?

      Illustration Kirschblüte in Japan

      Ende März bis Anfang April ist die Zeit der Kirschblüte und sicher die spektakulärste Saison in Japan – das finden allerdings auch die Japaner. Auch in der sogenannten »Golden Week« (Anfang Mai) bekommt man kaum Platz. Für Westler ist die Nebensaison im Frühjahr oder Herbst besser. Im Sommer regnet es in manche Regionen Japans viel, gleichzeitig kann es heiß und schwül werden, insbesondere in Tokio. Wer allerdings Hokkaido als Reiseziel in Japan hat, der reist idealerweise im Sommer (weniger Regen als auf der Hauptinsel) oder im Januar und Februar zum Skifahren.

      Wie bereite ich mich auf einen Japan-Trip vor?

      Nur zwei Dinge solltest du unbedingt vor der Reise erledigen. Zum einen einen Japan Rail Pass buchen, wenn du viel mit den Zug reisen möchtest (sehr zu empfehlen). Zum anderen solltest du dich um eine frühzeitige Übersetzung des Führerscheins kümmern, sofern du in Japan ein Auto mieten möchtest (das geht z.B. beim ADAC Südbayern oder bei der Japan Automobil Federation). Ein 90-Tage-Visum gibt es für Deutsche, Österreicher und Schweizer bei Einreise ohne Probleme – sofern der Reisepass noch mindestens sechs Monate gültig ist. Ansonsten lohnt es sich sehr, einen japanischen Kulturführer zu lesen, um die Gepflogenheiten kennen zu lernen und nicht gleich von einem Fettnäpfchen ins andere zu treten. 

      Mehr Japan im Globetrotter Blog

      Du planst eine Reise nach Japan? Oder hast nun so richtig Lust bekommen, das Land mit den vielen Ritualen, dem fantastischen Essen und der tollen Natur zu bereisen. Wir haben einige Inspirationsquellen in unserem Blogarchiv für dich:

      Was kostet mich eine Japanreise?

      Vor und um die Jahrtausendwende war eine Japanreise unfassbar teuer. Dadurch halten sich immer noch Gerüchte, man könne sich einen Urlaub dort nicht leisten. Inzwischen ist das Gegenteil der Fall: eine Reise nach Japan ist nicht teurer als eine Reise in Europa. Flüge gibt es für deutlich unter 1000 €. Eine Nacht im Hotel kostet ab 30 €, ein einfaches, aber sehr gutes Essen ab vier Euro. Tokio ist in allen Punkten generell teuer, aber mehr als ein paar Tage muss man dort auch nicht bleiben.

      Wie viel Zeit sollte ich für eine Reise nach Japan einplanen?

      Wer zum ersten Mal nach Japan reist und die Hauptinsel Honshu erkunden möchte, mit Tokio, Kyoto, vielleicht einen Ausflug nach Hiroshima und einigen Wanderungen in der Natur, sollte mindestens zwei bis drei Wochen planen. Für die Erkundung weiterer Inseln braucht es entsprechend mehr Zeit.

      Blick auf Kyoto in Japan
      Shinkansen in Japan
      Kirschblüte in Japan

      Ist Japan auch ein Reiseziel mit Kindern?

      Japan ist ein wunderbares Reiseland für Familien. Kinder sind gerne gesehen und oft ein Anknüpfungspunkt, um in Kontakt zu kommen. Die Fähigkeit von Kindern, spontan mit Händen und Füßen zu kommunizieren, kann man auf einer Japanreise sehr gut brauchen. Viele Unterkünfte verfügen auch über Mehrbettzimmer, so dass die ganze Familie recht kostengünstig untergebracht werden kann. In öffentlichen Parks gibt es oft Spielplätze und in Tokio sogar ein Disney Resort. Sind die Kinder beim Essen nicht experimentierfreudig, bieten einige Restaurants auch Kindergerichte an. Notfalls findet man auch immer (Fastfood-)Restaurants mit westlichen Speisen wie Pizza, Burger und Pommes. Ein kleines Reisebesteck für Kinder kann hilfreich sein, nicht immer bieten Restaurants eine Alternative zu Stäbchen an.

      Was muss auf die Japan-Packliste?

      Klimatisch bietet das Reiseziel Japan von Okinawa im Süden bis Hokkaido im Norden eine Spanne wie Europa zwischen Sizilien und Lappland. Es kommt also darauf an, wo man hin möchte. Allerdings erleichtern japanische Eigenheiten die Organisation: so gibt es an jeder Ecke Schnellwaschsalons, die die Wäsche in null Komma nichts aufbereiten. Allein das spart einen Haufen Ausrüstung. Wer möglichst leicht reisen möchte, sollte Bekleidung wählen, die sich für mehrere Situationen eignet, also sowohl für Wanderungen, aber auch für Tempel- oder Restaurantbesuche. Perfektes Material ist Merinowolle, da diese nicht müffelt – selbst wenn man mal nicht zum waschen kommt. Leichte, aber vorzeigbare Wanderschuhe genügen im Prinzip für die Reise. Außerdem sind saubere Socken ohne Löcher noch eine nette Geste, denn man muss sehr oft die Schuhe ausziehen. Hausschuhe sind überall vorhanden.

      Packliste Japan Kultur- und Wanderreise

          Lieber eine organisierte Reise oder auf eigene Faust?

          Wer sich für Kultur und Details interessiert, für den kann eine organisierte Reise nach Japan tatsächlich eine sehr gute Lösung sein. Nur in wenigen anderen Ländern kann ein kompetenter Reiseleiter derart lohnend sein. Bei Japanreisen auf eigene Faust bleiben mehr Dinge rätselhaft, aber auch das hat ja seinen eigenen Charme. Reisen auf eigene Faust ist aber überhaupt kein Problem, man muss lediglich etwas Geduld mitbringen (zum Beispiel um das richtige Bahngleis zu finden). Das Angebot an Öffentlichem Nahverkehr ist perfekt ausgebaut, man kann zwischen Zug, Taxi Flugzeug, Bus und Mietwagen wählen. Reiseplanung, Navigation und Kommunikation sind besonders mithilfe eines Smartphones noch viel einfacher auf eigene Faust zu schaffen, als vor ein paar Jahren. Dafür ist lediglich ein günstiger Mobilfunkdatenpass wichtig, der auch in Japan funktioniert und die Kosten nicht unötig in die Höhe treibt.

          Wie reise ich in Japan?

          Das mit Abstand beste Verkehrsmittel in Japan ist der Zug. Das Zugsystem ist legendär und allumfassend. Als Ausländer hat man den riesigen Vorteil, mit dem Japan Rail Pass nahezu sämtliche Züge benutzen zu können. So flitzt man mit über 200 km/h quer durchs Land und erkundet bequem Ort für Ort.

          Illustration Shinkansen

          Mietwagen braucht man nur in der Provinz, wenn man an ganz bestimmte Orte möchte. Es empfiehlt sich die Navigation per Smartphone, weil die intergrierten Navigationssysteme meist nur rudimentäre Untermenüs auf Englisch bieten. Zur Miete ist dann die eingangs beschriebene Führerscheinübersetzung notwendig. Achtung in Japan ist Linksverkehr! Die Japaner fahren in der Regel aber alle sehr diszipliniert. Im Winter für Fahrten in die Skigebiete auf Allradantrieb achten, die Straßen haben oft eine festgefahrende Schneedecke, lediglich Kreuzungen werden mittels Heizschleifen im Asphalt (!) abgetaut. Von Insel zu Insel kommt man auch gut per Flugzeug oder Fähre. Für Traveller mit ganz kleinem Budget sind auch Fern- und Nachtbusse eine Option. 

          Wie verständige ich mich in Japan?

          Nur wenige Europäer sprechen japanisch, und nur wenige Japaner sprechen Englisch. Man hilft sich aber mit Freundlichkeit, Händen und Füßen. Übersetzungs-Apps und -Webseiten wie Google Translator helfen enorm weiter. Am wichtigsten ist es, etwas Zeit einzuplanen. Früher oder später bekommt man jedes Problem gelöst. Immer lächeln, immer Geduld haben. Man muss lernen, dass ein JA nicht immer ein JA bedeuten muss, weil ein NEIN als unhöflich gilt.

          Tipp für knifflige Anliegen (z. B. telefonische Reservierung eines Mietwagens in der Provinz): Papiere, Kreditkarte etc. bereitlegen. Einem Englisch sprechenden Japaner (etwa an der Hotelrezeption) die Situation erklären und fragen, ob man bei Bedarf auf Hilfe hoffen darf. Darf man natürlich. Dann Autoverleih anrufen. Spricht man dort schlecht oder gar nicht Englisch: Hörer und Papiere an den Rezeptionisten übergeben. Danach Dankeschöns und Verbeugungen. Kein Trinkgeld geben, das gilt als unhöflich.  

          Wo übernachte ich am besten?

          Japan bietet Übernachtungsmöglichkeiten in jeder Kategorie, von der Jugendherberge über Hostels bis zu gehobenen Hotels. Am einfachsten bucht man, auch kurzfristig, über booking.com (einfach per App) und ähnliche Portale. Die Preise, besonders in der Nebensaison, sind oft erstaunlich günstig. Besonders Businesshotels sind in größeren Städten oft eine günstige Variante. Wer mag, kann auch mal eine Nacht in den berühmten Kapselhotels verbringen. Die wurden ursprünglich als platzsparende Übernachtungsmöglichkeit für (männliche) Büroangestellte entworfen, inzwischen gibt es einiger solcher Hotels aber auch speziell für Frauen und Reisende. Mindestens eine Nacht sollte man in einem Ryokan verbringen, einem traditionellen japanischen Gasthaus. Dort schläft man am Boden auf Futons. Oft bekommt man auch japanisches Frühstück und Abendessen im Zimmer serviert und kann am Abend noch ein entspannendes Bad (oft im hauseigenen Onsen) nehmen. In Japan sollte man möglichst nicht ohne kurze Ankündigung oder Reservierung in einer Unterkunft anreisen. Der Empfang kann dann sehr kühl ausfallen.

          Skifahrer in einem Kapselhotel in Japan
          Frau in einem Ryokan in Japan
          Skifahrer in einem Luxushotel auf Hokkaido in Japan

          Wie bezahle ich in Japan?

          Die Währung ist der Yen (¥). Mit Bargeld, Kreditkarten oder EC-Karten ist der Umgang identisch zu Europa. Wobei nicht alle Restaurants Kreditkarten akzeptieren. Geldautomaten gibt es überall, meist auch mit englischem Menü. In Japan gelten Festpreise: es wird nicht gefeilscht und nicht gehandelt. Trinkgeld ist verpönt: so geben Taxifahrer auch einen Yen heraus, wenn man einen Fahrpreis von 99 ¥ auf 100 ¥ aufrunden möchte. Bargeld möglichst beidhändig übergeben.

          Was muss ich auf einer Japanreise gesehen haben?

          Wer das überwältigende Tokio als Ankunftsort wählt, sollte hier ein paar Tage einplanen. Danach zieht es die meisten Japanreisenden nach Kyoto mit seinen Tempeln, Schreinen und Gärten. Sehr beeindruckend ist auch ein Besuch in Hiroshima (Atombomben-Mahnmal und Museum). Darüber hinaus bietet Japan für jeden Geschmack eine breite Auswahl: Kultur, Natur, Food Trips, spirituelle Reisen, etc. Man findet modernste Architektur und aber auch jahrhundertealte Burgen und Klöster (z.B mit Samurai-Geschichte), oder Bambuswälder, einsame Gebirgszüge und Strände, genauso aber spannende gesellschaftliche Events wie Sumokämpfe, traditionelles japanisches Theater oder Geishatänze.

          Jeder Reisende sollte unbedingt einen Onsen (Thermalbad) besuchen. Einige Onsen sind an Hotels angeschlossen, traditionell sind es aber öffentliche Badehäuser an einer heißen Quelle (mit und ohne Eintritt). Es gibt ein paar Regeln zu beachten: nach einer ausführlichen Selbstreinigung von Kopf bis Fuß (viel länger als man denkt, am besten sich an anderen Gästen orientieren), badet man nackt, in der Regel sind Frauen und Männer getrennt, kein Zutritt mit Tattoos. Ein Handtuch bekommt man an der Rezeption oder aus einem Automaten.

          Menschen in den Straßen von Tokio in Japan
          Pagode in Kyoto in Japan
          Bambushain in Kyoto in Japan

          Kann ich in Japan auch Outdoor-Urlaub machen?

          Ganz hervorragend sogar: zwei Drittel von Japan sind bergig, und endlose Küsten verbinden Gebirge und Meer, durch die Lage am pazifischen Feuerring gibt es auch aktive Vulkane, die bestiegen werden können. Die japanischen Alpen locken mit kurzen Tagestouren bis zu mehrtägigen Wanderungen in einem gut verzweigten Hüttennetz. Auf den Berghütten sind in der Regel Bettwäsche und Mahlzeiten inklusive, man trägt also wenig Gepäck. Touren auf traditionellen Pilgerrouten von Tempel zu Tempel sind ebenfalls möglich. Es gibt auch die Möglichkeit, mit dem Zelt auf Campingplätzen zu übernachten. Zudem werden überall organisierte Outdoor-Sportarten wie Rafting, geführte Wanderungen, etc. angeboten.

          Wo fährt man in Japan am besten Ski?

          Die Nordinsel Hokkaido gehört zu den schneereichsten Regionen der Erde – die trockene und kalte Luft aus Sibirien nimmt über dem Japanischen Meer viel Feuchtigkeit auf, bevor sie auf die Insel trifft. Neben dem weltbekannten (und von Amerikanern und Australiern überlaufenem) Niseko gibt es dort zahlreiche weitere Skigebiete, die bei guten Bedingungen den wohl besten Tiefschnee weltweit versprechen. Aber auch auf der Hauptinsel Honshu gibt es Hunderte von Skigebieten in den Japanischen Alpen. In Nagano fanden 1998 die Olympischen Winterspiele statt und die Freeride World Tour stoppt regelmäßig in Hakuba. Die besten Monate für Tiefschnee sind in jedem Fall Januar und Februar.

          Tipp: Das kleine Skigebiet Asahidake auf Hokkaido ist ein Geheimtipp für Freerider. Nur eine einzige Gondel führt auf den aktiven Vulkan Asahi. Nicht weit von der Bergstation pusten Fumarole recht spektakulär heißen Dampf in die Luft. Pisten ins Tal gibt es nur ein, zwei dafür Powderhänge vom Feinsten, die man mit kurzen Aufstiegen noch verlängern kann. In der Nähe der Talstation liegen einige günstige Unterkünfte mit Onsen (Thermalbad). Der Asahi ist übrigens auch ein toller Ort für Wanderungen im Sommer.

          Skifahrer im Tiefschnee von Hokkaido in Japan.
          Zwei Skifahrer nähern sich den Fumarolen im Skigebiet Asahidake in Japan.

          Wo kann man das traditionelle Japan erleben?

          Für Touristen präsentiert sich das traditionelle Japan am ehesten in Kyoto, nur die alte Kaiserstadt hat den zweiten Weltkrieg unzerstört überstanden und bietet jetzt Eindrücke von Japan, wie es früher einmal war. Daneben lohnt sich aber auch ein Ausflug in entlegenen Regionen wie zum Beispiel die Pilgerinsel Shikoku. Die kleinen Fischerdörfer bieten keine Hochkultur, aber Japan pur.

          Zwei Frauen im Kimono in den Straßen von Kyoto, Japan.
          Fushimi Inari Schrein in Kyoto, Japan.

          Kann man den Mt. Fuji besteigen?

          Ja das kann man und auch viele Japaner pilgern einmal im Leben zum Sonnenaufgang auf den heiligen Berg. Der Fuji ist mit 3776 Metern der höchste Berg Japans und besonders in der offiziellen Bergsteigersaison (1. Juli bis 31. August) ist es dort entsprechend voll. Auf den Gipfel führen mehrere Routen, die konditionell und aufgrund der Höhe nicht zu unterschätzen sind. Es gibt auch einige Hütten, auf denen man übernachten und Proviant kaufen kann. Außerhalb der Saison ist das Wetter instabil und die Hütten sind geschlossen. Bei Eis und Schnee ist der Aufstieg nur etwas für erfahrene Bergsteiger mit entsprechender Ausrüstung.

          Der Berg ist in zehn Stationen eingeteilt, man kann bis auf Höhe von Station fünf mit Bus oder Auto fahren. Von hier dauert der Anstieg zum Gipfel (Station zehn) in der Regel noch fünf bis sechs Stunden. In jedem Fall sind eine gute Routenbeschreibung, Karte, Kleidung für kaltes und nasses Wetter, Mütze, Handschuhe, Wanderstöcke und ausreichend Getränke und Proviant nötig.

          Der Mt. Fuji vom See Kawaguchi-ko aus gesehen.

          Welche Fettnäpfchen sollte man in Japan vermeiden?

          Es ist für Westler praktisch unmöglich, alles richtig zu machen. Am allerwichtigsten: immer höflich und gelassen bleiben, dann verzeihen einem die freundlichen Japaner beinahe alles. Wer laut wird, verliert sein Gesicht und erreicht nichts. Lesenswert ist der Fettnäpfchenführer Japan.

          Einen guten Anfang macht man so:

          • Geschenke, Visitenkarten, Dokumente und Bargeld (am besten im Umschlag) beidhändig übergeben.
          • kurzes Verbeugen (Kopfnicken) statt Händeschütteln, es sein denn der Gegenüber reicht seine Hand.
          • Schuhe vor dem Betreten von Tempeln, Privathäusern oder Tatamimatten (Fußboden aus Reisstroh) ausziehen.

          Was isst man in Japan?

          Es gibt Leute, die reisen nur wegen des Essens nach Japan. Die Küche bietet eine Qualität und Frische, die uns Westler sprachlos macht. Neben Sushi (roher Fisch mit Reis) und Sashimi (roher Fisch ohne Reis) warten zahllose Leckereien wie Tempura (Gemüse, Fisch und Krabben in einem Teigmantel frittiert), Ramen (Nudelsuppen mit oder ohne Fleisch, Sprossen und Gemüse) und noch weitaus mehr. Zwar hat Tokio weltweit die höchste Dichte an Sterneküchen, aber auch die kleinen Küchen und Takeaways im ganzen Land bieten exzellente Qualität. Meist sind Restaurants auf spezielle Gerichte spezialisiert. Wer Angst vor dem Lesen der Speisenkarte (Tipp: Google Translation App) und weniger Lust auf Experimente hat, findet auch viele Lokale, die ihre Gerichte als Plastikmodell im Fenster ausstellen. Grundsätzlich sollte man beim Essen in Japan eine Gewisse Lust aufs Ausprobieren mitbringen, das gilt auch für den Sake (Reiswein), der in unzähligen warmen und kalte Varianten serviert wird.

          Beispielgerichte in einem Schaufenster während einer Japanreise
          Japanische Meeresfrüchte auf einem Teller während einer Japanreise
          Essen in einem Ryokan während einer Japanreise

          Die Autoren und ihre persönlichen Japan-Tipps:

          Stephan Glocker | Chefredakteur Globetrotter Magazin

          War von seiner ersten Japan-Reise vor einigen Jahren so begeistert, dass er inzwischen viermal dort war. »Man braucht gar keine spektakulären Ziele ansteuern, der Zauber Japans offenbart sich überall und oft unerwartet: Hier ein Wahnsinns-Essen in einer einfachen Udon-Bude, dort ein anfangs schwierige Hände/Füße-Diskussion, die erst lächelnd, dann lachend gelöst wird. Mit Geduld und Humor geht alles. Stephans wichtigster Tipp für Japan-Traveller: Sei bereit zu staunen!

          Julian Rohn | Redakteur Globetrotter Magazin

          Julian war bislang ein Mal in Japan zum Skifahren auf Hokkaido. Neben unglaublichen Schneemassen hat er dort auch die perfekte Verpflegung auf Skitour gefunden: Onigiri sind Reisklöße, die mit einem Algenblatt umhüllt und mit Fisch, Gemüse oder gesäuertem Obst gefüllt sind. Findet man in Japan in jedem Supermarkt.

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