Planer: Roadtrip Neuseeland

Gut geplant ist halb gewonnen! Deine große Reise beginnt nicht erst am Flughafen, sondern schon bei der Vorbereitung. Alles, was du über einen Roadtrip durch Neuseeland wissen musst, findest du in diesem Artikel.

Inhalt:

Neuseeland ist ein geographisch isolierter Inselstaat im südlichen Pazifik. Er besteht aus einer Nord- und einer Südinsel sowie zahlreichen kleineren Inseln.

Globetrotter Infos: Reise Neuseeland

Sprache: Englisch, Māori, neuseeländische Gebärdensprache
Einwohner: 4,917 Millionen (Stand 2019), entspricht 5,92 % von Deutschland.
Größe: 269.652 km² (entspricht 75,41 % von Deutschland.)
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner pro km² (Deutschland: 233 Einwohner pro km².)
Geld: Neuseeland-Dollar (NZD)
Reisezeit: vorwiegend europäisches Winterhalbjahr
Reisebudget: ~1200 €/Woche

1) Neuseeland wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts, spätestens aber in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts von Polynesiern entdeckt und in mehreren Einwanderungswellen besiedelt. Die Analyse von Knochen der pazifischen Ratte und von eingeführten Samen datieren die früheste Ankunft der Polynesier auf um 1280.

2) Neuseeland ist ein Königreich im Commonwealth of Nations mit demokratisch-parlamentarischer Verfassung.

Was ist das Besondere an einem Roadtrip durch Neuseeland?

Ein Campervan ist das ideale Fortbewegungsmittel für Neuseeland.

Ein Roadtrip bedeutet maximale Freiheit. Im Wohnmobil oder Campervan kannst du wie ein Nomade von Ort zu Ort ziehen und bleiben, wo es dir gefällt. Du bist ganz nah dran an der Natur, hast aber trotzdem ein Dach über dem Kopf und dein Bett immer dabei.

Neuseeland ist die perfekte Destination für solch ein Abenteuer. Gute Infrastruktur, nette Menschen und vor allem: unberührte Natur satt! Aotearoa, das Land der langen weißen Wolke, ist bekannt dafür, dass du hier alle vier Jahreszeiten an nur einem Tag erleben kannst. Schneebedeckte Berggipfel, subtropische Regenwälder, Vulkanplateaus, sanfte Hügel, malerische Fjorde und kilometerlange Sandstrände – Neuseeland hat all das auf kleinstem Raum im Überfluss.

Das »Mainland« besteht aus zwei Hauptinseln, die durch die 22 Kilometer breite Cookstraße getrennt sind. Die Dimensionen des Landes sind wie gemacht für einen Roadtrip: Zusammen sind beide Inseln etwa 1600 Kilometer lang, von der einen Küste zur anderen sind es nie mehr als 450 Kilometer.

Wann ist die beste Reisezeit für Neuseeland?

Neuseeland liegt im Südpazifik und damit auf der Südhalbkugel. Wenn in Mitteleuropa die ungemütliche Jahreszeit beginnt, setzt in Neuseeland der Frühling ein. Die beliebtesten Reisemonate sind Dezember, Januar und Februar. Die neuseeländischen Sommerferien starten kurz vor Weihnachten und gehen bis Ende Januar. Dann sind neben ausländischen Touristen auch viele Einheimische unterwegs.

Wer die vielen Sehenswürdigkeiten und die spektakuläre Natur etwas exklusiver genießen will, reist im Herbst. Von März bis Mai ist das Wetter vor allem auf der Nordinsel immer noch warm und die Preise sind in der Nebensaison günstiger. Gleiches gilt für den Frühling zwischen September und November. Aus dem neuseeländischen Winter kommend, ist die Regenwahrscheinlichkeit aber eher hoch und die Temperaturen können noch recht frisch sein.

Auch im Winter hat Neuseeland einiges zu bieten: Ski- und Snowboardfahrer finden auf den Hängen der Südalpen im Juli und August perfekte Wintersportbedingungen.

Was muss ich für einen Neuseeland-Trip vorbereiten?

Neuseeland ist unglaublich vielfältig und es ist unmöglich, in einem Standard-Urlaubszeitfenster alles zu entdecken. Daher solltest du dir vorher überlegen, was deine Prioritäten sind. Willst du eher Kultur oder lieber die volle Ladung Natur? Möchtest du möglichst viele Sehenswürdigkeiten »abhaken« oder auch mal länger an einem Ort bleiben? Kommst du zum Wandern oder eher zum Sightseeing? Entsprechend deiner Vorlieben kannst du deine Route planen, das statistisch ideale Wetterfenster abpassen oder Permits im Voraus beantragen.

Nicht wenige reisen nach Neuseeland, um ihrem Outdoorsport nachzugehen: Mountainbiken, Paddeln, Surfen, Angeln … die Möglichkeiten sind grenzenlos. Wer rechtzeitig plant, kann die entsprechende Ausrüstung vor Ort leihen und erspart sich so den Stress, sperriges Sportgepäck mit auf die ohnehin anstrengende Flugreise zu nehmen.

Literatur zur Reisevorbereitung

      Wie viel Zeit sollte ich für eine Neuseeland-Reise einplanen?

      Allein der lange Flug – Neuseeland liegt für uns sprichwörtlich am anderen Ende der Welt – verbietet Kurztrips ins Land der Māori. Absolutes Minimum für einen Roadtrip sind drei Wochen. Wer Nord- und Südinsel erleben will (und das ist dringend empfohlen) plant besser mindestens vier Wochen ein. Für viele ist eine Neuseelandreise ein Lebenstraum, entsprechend werden Geld und Urlaubstage angespart. Je länger die Reisedauer, desto besser kann man in den entspannten Lebensrhytmus der Kiwis einsteigen.

      Wie lang dauert der Flug nach Neuseeland?

      Der Traumtrip zu den Kiwis hat einen Haken: die schockierend lange Anreise. Gute Planung lohnt sich. Unser Tipp: Air New Zealand. Wollen Europäer nach Neuseeland, müssen sie erst mal schlucken: Über 24 Stunden Reisezeit, 12 Stunden Zeitverschiebung und ein stattlicher ökologischer Fußabdruck. Aber man versetze sich mal in die Lage der Kiwis: Für die ist fast jede Reise ins Ausland ähnlich aufwendig. Diese Langstreckenerfahrung merkt man Air New Zealand an. Die nationale Airline wurde bei uns durch ihre Flugzeuge mit Hobbit-Motiven bekannt, ist aber inzwischen eine der weltweit führenden Linien in Sachen Komfort, Umweltschutz und Preis-Leistungs-Verhältnis.

      Direkt

      Air New Zealand fliegt täglich nach Auckland (und zurück). Es stehen verschiedene deutsche Flughäfen und Routen (Asien, Nordamerika) zur Verfügung, die mit Partner-Airlines angeboten werden.

      Stopover

      Stopover: Zwischenstopps (12 bis 24 Stunden) senken Anreisestress und Jetlag – und man nimmt noch eine tolle Weltstadt mit. Star Alliance-Partner von NZ fliegen nach Singapur, Tokio, Shanghai, Hongkong, San Francisco, Los Angeles, Houston, Vancouver oder Buenos Aires. Von dort geht es mit Air New Zealand direkt ans Ziel. Viele Kombinationen sind möglich, auch Around-the-World-Routen.

      Komfort ist kein Luxus: Bei Marathon-Flügen zählen jeder Zentimeter Sitzabstand und jede nette Geste. NZ gewinnt regelmäßig Preise für überdurchschnittlichen Komfort, Service und gute Ideen. Etwa die Skycouch in der Economy (buchbare Dreierreihe ohne Armlehnen zum Fläzen für Paare oder Familien) oder die durchdachte Premium Economy, die gegen moderaten Aufpreis viel Platz und Extras bietet.

      Umweltschutz: Dass Fliegen der Natur schadet, lässt sich nicht wegdiskutieren. NZ bemüht sich jedoch offensiv um eine Reduzierung der Emissionen, etwa mit einer hochmodernen Flotte und sehr ambitionierten Einsparprogrammen. 2016 wurde NZ als nachhaltigste Airline der Welt ausgezeichnet.

      Mehr Neuseeland im Globetrotter Blog

      Du planst eine Reise nach Neuseeland? Oder hast nun so richtig Lust bekommen, das Ende der Welt mit seiner atemberaubenden Landschaft zu bereisen? In unserem Blogarchiv haben wir einen exemplarischen Roadtrip mit Inspiration und Infos aus erster Hand für dich:

      1 Baselayer. 7 Tage. #icebreaker7daychallenge

      Wetten, du kannst eine Woche lang dasselbe Longsleeve tragen ohne zu müffeln? Gewinne bei der »1 Baselayer. 7 Tage.«-Challenge einen 1000-EUR-Gutschein von Icebreaker.

      Maoam 2022

      xxxxx Für uns ging es in tiefste Oberbayern, um genau zu sein in den Kur- und Erholungsort Bad Tölz. Unser Ziel war aber alles andere als…

      Was kostet mich eine Reise nach Neuseeland?

      Die mit Abstand größten Posten im Budget sind der Flug und der Mietwagen bzw. Campervan. Flüge zur Hauptsaison kosten ab 1500 Euro, einen einfachen Van bekommt man schon für unter 100 Euro pro Tag. Ein luxuriös ausgestattes Wohnmobil kann aber auch schnell mit 200 Euro pro Tag zu Buche schlagen. Die Übernachtung auf Campingplätzen kostet im Schnitt 20 Euro, die Preise für Lebensmittel sind etwas teurer als in Deutschland. Viele der Naturschönheiten des Landes lassen sich kostenlos erleben, wer allerdings touristische Aktivitäten wie Whale Watching, Fallschirmspringen, Rafting, Bungee-Jumping etc. machen möchte, sollte das entsprechend in der Reisekasse einplanen.

      Für einen vierwöchigen Roadtrip mit zwei Personen inklusive Flug, Campervan, Übernachtungen, Verpflegung und einem Basisbudget fürs Sightseeing sollte man gut 10.000 Euro einplanen.

      Brauche ich für Neuseeland ein Visum?

      Neuseeland hat unter anderem mit Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Abkommen zum Visumsverzicht. Ein nach Abreise noch mindestens drei Monate gültiger Reisepass reicht, um bis zu drei Monate im Land zu bleiben.

      Seit dem 1. Oktober 2019 braucht man eine elektronische Reiseerlaubnis (9–12 NZD) und muss eine einmalige Umwelt- und Touristensteuer zahlen (35 NZD).

      Für junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren gibt es außerdem die Möglichkeit, mit einem Working Holiday Visa bis zu 12 Monate in Neuseeland zu leben.

      Brauche ich besondere Impfungen?

      Nein, für die Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Eine Schutzimpfung gegen Hepatitis A wird empfohlen. Bei Kindern ist darauf zu achten, dass sich die Standardimpfungen auf Grundlage der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.

      Ist Neuseeland kinderfreundlich?

      Unbedingt. Allein die Tatsache, dass Air New Zealand bei der Elternzeit des Autors einen Doppelsitzer-Fahrradanhänger ohne mit der Wimper zu zucken als »Kinderwagen« eingecheckt hat, zeigt, dass Kids mit offenen Armen empfangen werden. Bei allen Autovermietern können altersgerechte Kindersitze problemlos dazugebucht werden, viele Sehenswürdigkeiten, Museen und Attraktionen sind für (kleine) Kinder kostenfrei. Vor allem aber gibt es in Neuseeland keine wirklich gefährlichen Tiere – die Kids können also auch mal auf eigene Faust durch Wald und Wiese ziehen.

      Tipp: Bei schlechtem Wetter oder um längere Autofahrten zu unterbrechen, bieten sich Indoor-Spielplätze wie Chipmunks an. Bällebad, Hüpfburg, Kletterturm, Rutschen – hier können sich die Kleinen austoben.

      Gibt es in Neuseeland gefährliche/giftige Tiere?

      Anders als in Australien, wo es vor giftigen Spinnen, Skorpionen, Schlangen oder Krokodilen nur so wimmelt, braucht man sich vor der neuseeländischen Fauna nicht zu fürchten. Es gibt allerdings ein paar giftige Pflanzen wie die Baumnessel. Ihr solltet also darauf achten, dass eure Kinder sich nicht einfach irgendwelche Blätter in den Mund stecken. Im Notfall erreicht ihr unter der 111 den Notarzt und unter der 0800 764 766 den speziellen Giftnotruf des New Zealand National Poisons Centre.

      Brauche ich in Neuseeland einen Mietwagen?

      Wer mag, kann Neuseeland auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereisen. Linien- und Reisebusse, Züge und Fähren verbinden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten preisgünstig und gut getaktet. Trotzdem ist und bleibt ein Roadtrip mit dem Mietwagen oder Campervan die beste Art, das Land im eigenen Tempo und mit den eigenen Prioritäten zu bereisen. Mit dem rollenden Hotelzimmer fährt das Bett immer mit und du übernachtest, wo du willst.

      Wo kann ich mit meinem Wohnmobil oder Camper in Neuseeland übernachten?

      Mit dem blauen Self-Contained-Sticker (= autarkes Klo) am Camper darf man in Neuseeland auch auf ausgewiesenen Plätzen (i.d.R. kostenlos) außerhalb der offiziellen Campgrounds stehen. Apps wie Rankers Camping NZ oder Campermate zeigen Stellplätze und Campingplätze und bieten viele nützliche Infos wie Tipps von anderen Reisenden.

      Ansonsten gibt es jede Menge kostenpflichtige Campingplätze mit Strom, Waschsalons etc. Einen gehobenen Standard und Rabatte für Vielbucher bieten die meist zentral gelegenen Plätze der Kette Top 10 Holiday Parks – immer gut, wenn es schnell und unkompliziert gehen soll. Noch schöner sind natürlich kleine Privat-Campgrounds – sie erfordern manchmal etwas Recherche und Umwege, belohnen das bei längerem Aufenthalt aber mit familiärer Atmosphäre.

      Welche Insel ist die schönere?

      Das lässt sich natürlich nicht so einfach beantworten. Wer besonders an den Menschen und der Geschichte der Ureinwohner Neuseelands interessiert ist, kommt auf der Nordinsel voll auf seine Kosten. Ein Großteil der Māoris lebt hier, kulturelle Zentren findet man in den Regionen Northland, Auckland und Rotorua. Die Māoris besiedelten das Land vor über 1000 Jahren von ihrer polynesischen Heimat aus. Heute machen sie etwa 14 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

      Die Nordinsel ist deutlich dichter besiedelt als der Süden, mehr als drei Viertel der rund 4,5 Millionen Kiwis sind hier zu Hause. Die Landschaft ist geprägt von grünen Hügeln, vielen Schafen, friedlichen Stränden und geothermischen Hotspots im Landesinneren. In der Nähe von Hamilton können Herr-der-Ringe-Fans das Auenland bestaunen. Im Tongariro-Nationalpark wartet eine der spektakulärsten Vulkanwanderungen der Welt auf dich.

      Auch die beiden sehenswertesten Städte Neuseelands findest du auf der Nordinsel. Im Großraum Auckland leben rund 1,5 Millionen Menschen – bunt zusammengewürfelt aus Māori, europäischen, pazifischen und asiatischen Wurzeln. Die Hauptstadt Wellington ganz im Süden der Nordinsel ist bekannt für Kunst, Kultur und ihre natürliche Schönheit. 2011 kürte der Lonely Planet Wellington zur »coolsten kleinen Hauptstadt der Welt«. Von hier aus legt auch die Fähre zur Südinsel ab – ihr solltet euch unbedingt ein, zwei Tage Zeit nehmen, die Stadt zu erkunden. Allein im kostenlosen Museum »Te Papa« kann man locker einen ganzen Tag verbringen.

      Die Südinsel Neuseelands ist wild, einsam und atemberaubend. Geprägt ist die Landschaft von den schroffen Alpen an der Westküste mit dem höchsten Berg des Landes, dem Mount Cook (3724 m). An der Westküste fallen auch die mächtigen Gletscher Fox und Franz-Josef durch den Regenwald bis in den Pazifik ab. An die südlichen Ausläufer der Alpen schließt sich das Fjordland an: Milford und Doubtful Sound sind spektakuläre Ziele für Wanderer, Kajakfahrer oder einen Bootsausflug.

      Wer Wale beobachten oder mit Delfinen auf Tuchfühlung gehen will, tut das am besten in Kaikoura an der Ostküste der Südinsel. Zwei Autostunden entfernt liegt Christchurch, die zweitgrößte Stadt des Landes. Die kreative Metropole wurde 2010/11 von einem schweren Erdbeben erschüttert, hat aber nichts von ihrem Charme eingebüßt.

      Wie bezahle ich in Neuseeland?

      Landeswährung ist der neuseeländische Dollar (NZ$). Der aktuelle Umrechnungskurs (Stand 31. Mai 2021) beträgt 1 NZ$=0,60 €. Wer mit mehr als 10.000 NZ$ in bar ins Land reist, muss den Betrag vor der Einreise deklarieren. Auf alle Waren und Dienstleistungen wird eine Mehrwertsteuer von 15 Prozent erhoben. Trinkgeld in Neuseeland ist nicht verpflichtend, auch nicht in Restaurants und Bars. Für besonders guten oder netten Service ist es selbstverständlich dennoch möglich und dem Gast überlassen, ob er Trinkgeld geben möchte.

      Kann ich spontan reisen oder muss ich alles vorausplanen?

      Vorteil Roadtrip: Wer mit dem Wohnmobil oder Campervan reist, ist flexibel und kann spontan auf überlaufene Touristenhotspots reagieren. Das Fahrzeug selbst sollte man natürlich möglichst weit im Voraus mieten und so von günstigeren Konditionen profitieren. In der Hauptsaison zwischen Dezember und Februar können sehr beliebte Campingplätze und andere Unterkünfte schon mal ausgebucht sein – in der Regel reicht es aber, sich ein paar Tage im Voraus anzukündigen. Das gleiche gilt für Sightseeing-Tours, Bootsfahrten, Helikopterrundflüge etc. Die Anbieter sind auf Laufkundschaft eingestellt und haben meist auch für ganz spontane Besucher Kapazität.

      Je nach Reisezeit macht es durchaus Sinn, die Fährüberfahrt von Wellington nach Picton oder zurück im Voraus zu reservieren – vor allem wenn man im Anschluss feste Termine eingeplant hat.

      Wer einen der bekannten Weitwanderwege Neuseelands unter die Sohlen nehmen möchte, sollte sich unbedingt frühzeitig um ein Permit bemühen. Siehe nächste Frage.

      Was muss ich bei den »Great Walks« beachten?

      Neben unzähligen längeren und kürzeren Wanderungen gibt es in Neuseeland zehn besonders spektakuläre »Great Walks«. Auf der Nordinsel sind das der Lake Waikaremoana Track, der Tongariro Northern Circuit und die Whanganui Journey. Auf der Südinsel: Abel Tasman Coast Track, Heaphy, Paparoa, Routeburn, Milford, Kepler und Rakiura Track.

      Der Zugang zu diesen Weitwanderwegen ist stark reglementiert, buchen kann man ab Mitte Juni für die folgende Wandersaison über die Website des Department of Conservation (DoC). Die begehrtesten Permits sind die für den Milford, Routeburn und Kepler Track. Hierfür solltest du gleich zu Beginn des Buchungsfenster dein Glück versuchen. Die Preise der Great Walks variieren in der Hauptsaison zwischen 30 und 110 NZ$ pro Nacht/Person, Kinder bis 17 Jahre zahlen die Hälfte. Wer keines der begehrten Tickets ergattert, kann auf allen Tracks Tagestouren ohne Permit unternehmen.

      Was muss ich in Neuseeland unbedingt gesehen und gemacht haben?

      Die Liste an Highlights ist definitiv zu lang und zu individuell, um sie komplett abzubilden. Hier sind einige ausgewählte Orte von Nord nach Süd. Auf den Seiten des neuseeländischen Tourismusverbands gibt es außerdem Tourenvorschläge für verschiedene Zeitfenster und beide Inseln.

      Nordinsel

      • Auckland: Die meisten Touristen landen am internationalen Flughafen von Auckland. Die Stadt ist der ideale Ort, um sich vom Jetlag zu erholen, den neuseeländischen Way of Life einzuatmen, gut zu essen, zu shoppen und erste Ausflüge zu unternehmen.
      • Cape Reinga: Knapp 230 Kilometer sind es von Auckland bis zum nördlichsten Punkt der Nordinsel, dem Cape Reinga. Hier trifft die Tasmanische See mit spektakulären Strömungen auf den Pazifik. Ein weiteres Highlight ist der »Ninety Mile Beach« mit einer der besten Surfwellen der Welt.
      • Coromandel: Auf einer kurzen Wanderung erreicht man die »Cathedral Cove«, einen natürlichen Felsbogen am Strand – einer der malerischsten Flecken auf der Coromadel-Peninsula. Am »Hot Water Beach« kannst du dein eigenes Thermalbad direkt am Pazifikstrand buddeln.
      • Rotorua: In Rotorua kannst du in einem polynesischen Spa relaxen, tief in die Kultur der Maori eintauchen und die geothermischen Naturgewalten aus der Nähe bestaunen. Unbedingt empfehlenswert ist auch ein Abstecher in das nahegelegene Örtchen Okere Falls. Dort kann man auf dem unglaublichen Kaituna-River die vielleicht schönste Rafting-Tour der Welt machen. Mountainbiker finden im Whakarewarewa Forest ein wahres Trail-Paradies in allen Schwierigkeitsgraden und mit bequemem Uphill-Shuttle.
      • Tongariro Crossing: Lavaströme, ein aktiver Krater, dampfende Schlote, smaragdgrüne Seen und umwerfende Ausblicke machen das Crossing zu einer unvergesslichen Tageswanderung.
      • Wellington: Auf dem Weg in die Hauptstadt kommst du durch den Bezirk Wairarapa. Hier gibt es eine nette Mischung aus Weingütern, Essen und historischem Charme. Wellington mit seinen 200.000 Einwohnern hat die perfekte Größe, um die Stadt zu Fuß zu erkunden, am hippen und wuseligen Hafen einen Drink zu nehmen und sich im Nationalmuseum Te Papa in der Geschichte des Landes zu verlieren.

      Südinsel

      • Abel Tasman: Auf eigene Faust oder als geführte Tour: Seekajakfahren im Abel Tasman National Park mit dem ikonischen Split Apple Rock ist ein unvergessliches Erlebnis und unbedingt zu empfehlen.
      • Kaikoura: Der kleine Ort an der Westküste ist DAS Zentrum für Whale Watching und Schwimmen mit Delfinen und Robben. Klar, exklusiv hat man dieses Erlebnis nicht, aber wer einmal mit Flipper tauchen war, wird das so schnell nicht vergessen!
      • Arthur’s Pass: Die schönste Route rüber zur Westküste der Südinsel führt über den Arthur’s Pass. Im gleichnamigen Nationalpark lassen sich tolle Wanderungen unternehmen – aber allein schon die Autofahrt durch die wilden Südalpen ist ein echtes Highlight.
      • West Coast: Das schmucke Städtchen Hokitika ist bekannt für seinen Jadeschmuck und idealer Ausgangspunkt für lange Strandspaziergänge und Abstecher in die Bergwelt. 130 Kilometer südlich warten Franz-Josef- und Fox-Gletscher – wessen Budget es zulässt, gönnt sich einen Helikopterrundflug mit atemberaubender Aussicht auf den Mount Cook.
      • Queenstown: Auf dem Weg weiter gen Süden passierst du Queenstown. Die quirlige Stadt ist Epizentrum für Outdoorsportler: Hier kannst du Bungeejumpen, Mountainbiken, Fallschirmspringen und vieles mehr. Der Ort versprüht ein junges, aktives Flair mit vielen Bars, Restaurants und einer schicken Seepromenade.
      • Fjordland: Wandern, Paddeln oder Mini-Kreuzfahrt durch den Milford- bzw. Doubtful Sound: Für viele Reisende ist das Fjordland der Anziehungspunkt schlechthin in Neuseeland. Womit? Mit Recht!
      • Stewart Island: Wem der Südzipfel der Südinsel nicht reicht, der setzt über nach Stewart Island. Ein Großteil der Insel ist Nationalpark – hier kann man mit ein wenig Glück die seltenen Kiwi-Vögel am Strand beobachten.
      • Dunedin: Mit ihrer viktorianischen Architektur ist die Universitätsstadt Dunedin an der Westküste auf alle Fälle einen Abstecher wert.
      • Mount Cook National Park: Die Gegend rund um Neuseelands höchsten Berg ist wie gemacht für Kletterer und Wanderer. Vorsicht: Die frechen Keas lieben es, Auto-Antennen und Gummidichtungen anzukauen oder dir dein Pausenbrot zu stibitzen.
      • Christchurch: Die größte Stadt der Südinsel ist ein möglicher Endpunkt deiner Neuseelandreise. Viele Mietwagenverleiher bieten gegen eine Gebühr auch One-Way-Optionen an.

      Was muss auf die Neuseeland-Packliste?

      Vier Jahreszeiten an einem Tag – ihr erinnert euch? Auf jeden Fall gehört ein Satz warmer Kleidung in den Rucksack. Das Fjordland gilt als eine der niederschlagsreichsten Regionen der Erde, entsprechend dürfen Regenjacke und -hose nicht fehlen. Wer wandern möchte, tut gut daran, ein paar Gamaschen und lange Unterhosen zum Schutz vor Büschen, Dornen und Mücken einzupacken. Apropos: Besonders an der West Coast können einem die Sandflies auf die Nerven gehen. Mückenschutzmittel mit DEET sind zwar nicht unbedingt gut für die Haut, aber das einzige, was wirklich hilft. Ansonsten schützen ein Hut mit breiter Krempe und Sonnencreme vor der Sonne, ein Reisestecker für Smartphone, Kamera & Co. macht ebenfalls Sinn.

      Packliste Neuseeland Roadtrip

          Der Autor und seine persönlichen Neuseeland-Tipps:

          Philip Baues | Redakteur Globetrotter Magazin

          Zwischen Grund- und Hauptstudium verbrachte Philip mit einem Working-Holiday-Visum ein gutes halbes Jahr in Neuseeland. Als Kajak-Dirtbag war er damals (2006/2007) extrem sparsam unterwegs: Inklusive Flug, gekauftem und wieder verkauftem Nissan Bluebird hat ihn der Traumtrip nicht mehr als 4000 Euro gekostet.

          Anders die zweite Reise nach Neuseeland: Die zweimonatige Elternzeit mit Frau und Kleinkind 2018 verlangte nach einem ordentlichen Campervan, etwas mehr Komfort, besserem Essen und ein paar touristischen Highlights – am Ende standen knapp 15000 Euro auf der Rechnung. Und auch dieser Trip war jeden Cent wert!

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          Text: Globetrotter | Illustration: Susanne Mader
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